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Die App Clubhouse erlebt seit einigen Wochen einen Hype.

© imago images/Future Image

Stiftung Warentest warnt: „Clubhouse“ soll Nutzerdaten ausplaudern

Die gehypte App soll laut Verbraucherschützern Nutzerdaten weitergeben und gegen europäisches Recht verstoßen. „Clubhouse“ soll bereits abgemahnt worden sein.

Die Stiftung Warentest wirft der Audio-App „Clubhouse“ Verstöße gegen den Datenschutz vor. Die derzeit gehypte App gebe im großem Stil Nutzerdaten weiter und verstoße mehrfach gegen europäisches Recht, erklärte die Stiftung am Mittwoch in Berlin.

„Clubhouse“ sei das derzeit am häufigsten heruntergeladene Programm im Apple App Store, hieß es weiter. Der Eintrittspreis dafür seien „persönliche Daten“.

Prüfungen hätten ergeben, dass die App einige Daten nur an „Clubhouse“-Server sende, andere an Apple und wieder andere an Datenanalyse-Firmen in den USA. Der Anbieter schneide alle Äußerungen mit und übertrage in vielen Fällen Adressbucheinträge vom Handy der Nutzer auf Firmenserver, wo sie für Marketing- und Werbezwecke verwendet werden könnten.

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Der Bundesverband der Verbraucherzentralen habe die hinter „Clubhouse“ stehende Firma Alpha Exploration Co. bereits abgemahnt, hieß es weiter: „Auch der Datenschutz-Check der Stiftung Warentest zeigt, dass Clubhouse nicht nur datenhungrig ist, sondern zusätzlich in mehreren Punkten gegen europäisches Recht - insbesondere die Datenschutzgrundverordnung - verstößt.“

[Lesen Sie auch: Wie die Politik den Hype um Clubhouse nutzen will]

So läge die Datenschutzerklärung bislang nur auf Englisch vor. Viele deutschsprachige Nutzer könnten sich daher nicht ausreichend informieren. Die Rechte, die sich der Anbieter für die Verwendung der Nutzerdaten einräume, seien weitgehend. Zudem würden Verbraucher nicht ausreichend über ihre Rechte aufgeklärt. Auch werde kein Verantwortlicher benannt, der für die Datenverarbeitung zuständig ist. Darüber hinaus gebe es kein Impressum, so die Stiftung Warentest. (epd)

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