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Rush Limbaugh im November 2018

© AFP/Jim Watson

Update

Geehrt von Donald Trump: Rechtskonservativer US-Radiomoderator Rush Limbaugh ist tot

Er war einer der einflussreichsten konservativen Journalisten in den USA. Nun ist Rush Limbaugh im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs gestorben.

Der konservative amerikanische Radiomoderator Rush Limbaugh ist tot. Er sei am Mittwoch im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs gestorben, teilte seine Familie mit. Witwe Kathryn Limbaugh verkündete die Todesnachricht in der Show des Moderators.

Bereits im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass Limbaugh Lungenkrebs hat. Der 1951 im Bundesstaat Missouri geborene Limbaugh galt als einer der einflussreichsten rechtskonservativen Journalisten der USA. Jahrzehntelang hatte er mit seiner Radioshow, in der er auch sehr umstrittene Ansichten verbreitete, Millionen Zuhörer.

In den vergangenen Jahrzehnten war Limbaughs Einfluss so stark, dass Demokraten ihn sarkastisch den „Chef der Republikanischen Partei“ nannten. Ihm wurde regelmäßig vorgeworfen, Falschinformationen sowie Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Unter anderem behauptete Limbaugh, der ehemalige US-Präsident Barack Obama sei nicht in den USA geboren, die „Black Lives Matter“-Bewegung gegen Rassismus entwickle sich zu einer „Terrorgruppe“ und die Anschläge auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März 2019 seien eine heimliche Verschwörung linksgerichteter Politiker gegen Trump.

Der im November abgewählte US-Präsident Donald Trump hatte Limbaugh, der viermal verheiratet war und keine Kinder hatte, im vergangenen Jahr die Presidential Medal of Freedom verliehen. Sie gehört zu den höchsten zivilen Auszeichnungen des Landes.

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Trump würdigte Limbaugh nun als „fantastischen Mann“. Limbaugh habe ein unglaubliches Gespür für Politik gehabt und ihn von Anfang an unterstützt, sagte der Ex-Präsident dem Fernsehsender Fox News. „Er war einfach etwas ganz Besonderes“, sagte Trump. „Er ist eine Legende.“

Trump nutzte den - inzwischen raren - Medienauftritt aber erneut dazu, seine unbelegten Wahlbetrugsbehauptungen zu verbreiten. „Rush war der Meinung, dass wir gewonnen haben. Ich auch“, sagte Trump. „Er war ziemlich wütend deswegen.“ Das gehe vielen Menschen so. „Sie wissen gar nicht, wie wütend dieses Land ist.“ Was geschehen sei, sei eine Schande.

Trump hatte den klaren Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl am 3. November nicht anerkannt. Beweise für eine Manipulation der Wahl legte er nie vor. Sein Lager scheiterte mit Dutzenden Klagen gegen den Wahlausgang. (dpa, AFP)

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