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Im Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird nur Astrazeneca gespritzt.

© imago/Stefan Zeitz

Weil Daten der Mobilen Impfteams geheim sind: Berlin verschickt Einladungen auch an bereits Geimpfte

Berlin lädt per Melderegister zur Impfung in den Zentren ein. Dort steht nicht, ob ein mobiles Team vor Ort war. Für beides ist die Senatsverwaltung zuständig.

Offenbar erhalten derzeit viele Tausend Berlinerinnen und Berliner fälschlicherweise eine Einladung zur Corona-Impfung, obwohl sie bereits ihre Spritze bekommen haben. Dies betrifft Pflegebedürftige im Heim und in der ambulanten und häuslichen Pflege, die von mobilen Impfteams bereits immunisiert wurden. Und zwar dann, wenn sie aufgrund ihres Alters jetzt mit der Impfung an der Reihe wären, also älter als 70 Jahre sind und deshalb von der Senatsverwaltung per Post den Einladungscode erhalten, mit dem sie einen Impftermin vereinbaren können.

[Mehr zum Thema: Wir beantworten Ihre Fragen rund ums Impfen gegen das Coronavirus Tagesspiegel Live am 22. April]

Verantwortlich für das Einladungsmanagement ist die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Um zum Impftermin einladen zu können, zieht die Behörde Daten aus dem Berliner Melderegister. Ob die Meldeadresse ein Pflegeheim ist, ist dort nicht vermerkt. Auch nicht, ob schon eine Impfung durch ein mobiles Impfteam erfolgt ist.

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Denn obwohl der Einsatz der Impfteams von Mitarbeitern der Senatsgesundheitsverwaltung koordiniert wird, erfahren diejenigen, die in der Behörde die Impfeinladungen verschicken, nichts davon. Die Patientendaten bei den Impfteams unterlägen dem Datenschutz, eine Weitergabe für das Einladungsmanagement erfolge nicht, teilt die Gesundheitsverwaltung auf Anfrage mit.

Seit Beginn der Impfkampagne haben die mobilen Impfteams in Berlin rund 163.500 Impfungen durchgeführt – dass viele der dabei Geimpften nun eine zusätzliche Einladung bekommen haben, könnte ein Grund dafür sein, dass, wie berichtet, so viele Menschen nicht auf die Impfeinladung reagieren.

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