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Schwer getroffen. Orazio Giamblanco ist seit dem Angriff eines rechten Skinheads 1996 in Trebbin spastisch gelähmt. Die Lebenspartnerin und deren Tochter pflegen ihn unermüdlich

© Frank Jansen

Spendenaktion für Orazio Giamblanco: Schon mehr als 16.000 Euro für schwer behindertes Opfer rassistischer Gewalt

Vor 25 Jahren wurde Orazio Giamblanco von einem Skinhead beinahe erschlagen. Leserinnen und Leser des Tagesspiegels helfen dem Italiener mit Spenden. 

Von Frank Jansen

Die Leserinnen und Leser des Tagesspiegels zeigen auch dieses Jahr wieder deutlich, dass sie Orazio Giamblanco nicht vergessen. Bei der Spendenaktion für das schwer behinderte Opfer rassistischer Gewalt sind bereits 16.411 Euro eingegangen. 

Ein rechtsextremer Skinhead hatte vor 25 Jahren, am 30. September 1996, in der brandenburgischen Kleinstadt Trebbin mit einer Baseballkeule den aus Italien stammenden Giamblanco schwer verletzt. Seit dem Schlag gegen den Kopf ist Giamblanco spastisch gelähmt. Er leidet zudem unter Sprachstörungen, Magenproblemen und Depressionen. 

Die griechische Lebenspartnerin von Giamblanco, Angelica Stavropolou, und deren Tochter Efthimia Berdes pflegen ununterbrochen seit 1996 den inzwischen 80-jährigen Mann. Die beiden Frauen sind hochgradig erschöpft, geben aber nicht auf.

Der Tagesspiegel besucht die drei seit 1997 Jahr für Jahr in Bielefeld und beschreibt ihr Leiden in einer regelmäßigen Reportage. Der aktuelle Text erschien am 27. November und kann hier nachgelesen werden.  

Die Spendenaktion geht weiter. Das Geld landet ohne jeden Abzug bei Orazio Giamblanco. Der Potsdamer Verein „Opferperspektive“ sammelt Spenden über die Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE34 1002 0500 0003 8131 00, BIC: BFSWDE33BER, Stichwort „Orazio“. Wer eine Quittung möchte, nennt bitte auf der Überweisung die Anschrift. 

Der Verein wird im Februar die Quittungen versenden. Spenden nimmt auch die Stadt Trebbin entgegen unter Mittelbrandenburgische Sparkasse, IBAN: DE24 1605 0000 3647 0217 40, BIC: WELADED1PMB, Stichwort „Spende für Orazio Giamblanco“. Spendenquittungen gibt es über das Trebbiner Rathaus, Telefon (033731) 8420.

Der Tagesspiegel, der Verein Opferperspektive und die Stadt Trebbin danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für die Unterstützung von Orazio Giamblanco, Angelica Stavropolou und Efthimia Berdes.    

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