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Kriminaltechniker sicherten die Spuren am Tatort.

© Dominik Totaro

Update

Mordkommission ermittelt nach Schüssen in Berlin: Mann nach Streit in Wedding getötet – Rache mögliches Motiv

Am Nettelbeckplatz sind Freitagabend Schüsse gefallen. Ein 46-Jähriger Mann aus Tunesien starb. Eine Mordkommission ermittelt.

Am Freitagabend ist in Wedding ein Mann erschossen worden, zahlreiche Passanten mussten die Tat mitansehen. Die Schüsse sind gegen 19.30 Uhr an der Reinickendorfer Straße 108 am Nettelbeckplatz gefallen.

Tatort: Vor einem Backshop am Nettelbeckplatz in Wedding fielen am Freitagabend Schüsse.
Tatort: Vor einem Backshop am Nettelbeckplatz in Wedding fielen am Freitagabend Schüsse.

© Dominik Totaro

Nach den bisherigen Erkenntnissen sollen mehrere Männer auf dem Gehweg vor einem Backshop in Streit geraten sein. Einer der Beteiligten soll dann auf einen Mann zugegangen sein, eine Pistole gezogen haben und auf ihn aus unmittelbarer Nähe geschossen haben. Dabei sollen mehrere Schüsse gefallen sein.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen 46-Jährigen, der Mann stammt nach Tagesspiegel-Informationen aus Tunesien. Rettungskräfte und ein Notarzt versuchten den Mann wiederzubeleben, konnten ihn jedoch nicht mehr retten.

Der 46-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen und verstarb im Rettungswagen. Die Leiche wurde von der Gerichtsmedizin abgeholt, sie soll obduziert werden.

Der Schütze und ein weiterer Mann sollen nach der Tat zunächst zu Fuß geflüchtet, dann aber mit einem weißen Auto davon gerast sein. Später fanden Polizisten ein solches Fahrzeug drei Kilometer entfernt vom Tatort. Der Wagen stand verlassen in der Hochstraße am Humboldthain gefunden.

Der Nettelbeckplatz am Abend der Tat im August 2021.
Der Nettelbeckplatz am Abend der Tat im August 2021.

© Dominik Totaro

Kriminaltechniker rückten an und sicherten das Fahrzeugen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um den Fluchtwagen der Täter handelt. Die Hintergründe seien noch völlig unklar, hieß es weiter. Nach der Tat rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an, teils mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte sicherten den Tatort ab.

Noch am Abend hat eine Mordkommission des Landeskriminalamts hat den Fall übernommen. Beamten haben die zahlreichen Zeugen der Tat befragt, die die Tat auf dem Gehweg aus unmittelbarer Nähe beobachtet hatten, und erste Zeugenaussagen aufgenommen.

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Dazu sollen wohl nach Tagesspiegel-Informationen auch Angehörige des Mannes gehören. Um sie zu betreuen, war auch ein Notfallseelsorger zum Tatort beordert worden.
In Polizeikreisen werden verschiedene Spuren verfolgt. Es könnte sich um eine Rachetat handeln, Angehörige einer Familie könnten sich demnach für eine andere Tat eines Mitglieds der Familie des getöteten Mannes gerächt haben.

Die bisherigen Informationslage ist aber unübersichtlich. Auch Verbindungen zur Organisierten Kriminalität werden geprüft. Bestätigt wird von der Polizei dazu bislang aber offiziell nichts.

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