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Kritik an Berliner Corona-Kurs
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Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht.
Christoph Soeder/dpa Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht.
Montag, 29.03.2021, 08:05

Der Berliner Kurs bei den Corona-Maßnahmen und der sogenannten Notbremse stößt auf Kritik. Von der Kanzlerin bekam Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Sonntagabend einen Seitenhieb. «Ich weiß jetzt wirklich nicht, ob Testen und Bummeln, wie es jetzt in Berlin heißt, die richtige Antwort auf das ist, was sich zur Zeit abspielt», sagte Angela Merkel (CDU) im Gespräch mit ARD-Moderatorin Anne Will.

Der Berliner Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), forderte angesichts der schlechter werdenden Corona-Lage Ausgangssperren. «Heute Abend durch Mitte geradelt: So viele Menschen stehen oder sitzen in großen Gruppen zusammen, mit Alkohol statt Maske. Genau die Altersgruppen, bei denen die Inzidenzzahlen explodieren», schrieb von Dassel am Sonntagabend bei Twitter. «Brauchen wie viele andere Länder auch eine abendliche Ausgangssperre. Breaking the waves!»

Berlin will mit einer Doppelstrategie die Corona-Pandemie in den Griff bekommen. Vorsichtige Lockerungen etwa in Handel und Kultur bleiben. Sie werden durch verschärfte Regeln vor allem beim Testen und der Maskenpflicht ergänzt.

Ab Mittwoch müssen Berliner einen negativen Corona-Test zum Einkaufen in Geschäften, für Besuche im Friseur- oder Kosmetiksalon sowie in Museen und Galerien vorweisen. Davon ausgenommen sind Supermärkte, Apotheken oder Drogerien, die auch im Lockdown offen waren. Die bisherige Pflicht, vor dem Shoppen in Modeboutique, Baumarkt oder Elektronikmarkt einen Termin zu vereinbaren, entfällt.

Von Dassel erklärte auf Twitter weiter, mit der Wochenendschicht und Taschenlampe im Park auf Partyjagd zu gehen, funktioniere nicht. «Die Parkpartys im Spätsommer waren auch erst durch Verbote von größeren Gruppen zu stoppen. Dann haben Polizei und Ordnungsamt eine eindeutige Handhabe.»

Martin Kriegel vom Hermann-Rietschel-Institut (TU Berlin) schrieb zu den Berliner Maßnahmen bei Twitter: «Das geht in die Hose!!!» Das gehe an der Sicherheit vorbei, kritisierte der Experte für Gesundheit in Gebäuden. Die Notbremse sieht eigentlich vor, dass die Länder ab einer Inzidenz von 100 zurück zu den Regeln von Anfang März gehen. Mehrere Länder weichen davon ab.

In Berlin sind die gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche weiter gestiegen. Am Sonntag erreichte die sogenannte Inzidenz den Wert von 143,4, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht. Am Vortag betrug der Wert noch 138,6.

DPA
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