In Brandenburg hat sich die Zahl der Traumaambulanzen seit März mehr als verdoppelt. Opfer von Gewalttaten und traumatischen Erlebnissen und deren Angehörige können sich inzwischen an 16 Einrichtungen im Land richten, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Zunächst waren es sieben. Bis September sollen 20 Ambulanzen entstehen.
«Wer Gewalt erleben musste, zum Beispiel einen Überfall, sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt, braucht Hilfe ohne Wartezeit», so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).
Die Ambulanzen sollen künftig in zwölf Landkreisen und zwei kreisfreien Städten bestehen. Behandelt werden kann, wenn infolge eines traumatisierenden Ereignisses eine akute psychische Belastung besteht. Für eine ortsnahe Versorgung stehen Fachkliniken, Krankenhäuser und Psychotherapeuten in Praxen bereit.
Traumaambulanzen komme eine wichtige Aufgabe zu, so die Präsidentin des Landesamts für Soziales und Versorgung (LASV), Liane Klocek. «Unbürokratisch und schnell bieten sie Betroffenen psychologische Unterstützung an und helfen ihnen, das entstandene Trauma zu bewältigen.»
Das Landesamt schließt im Auftrag des Ministeriums weiterhin Verträge mit Leistungserbringern ab. Eine Übersicht, wo die Ambulanzen zu finden sind, hält das Amt auf seiner Internetseite bereit.