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Gedenken an die Opfer des KZ-Außenlagers in Jamlitz
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Gedenkplatz auf dem Gelände des früheren KZ-Außenlagers.
Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Gedenkplatz auf dem Gelände des früheren KZ-Außenlagers.
Samstag, 11.09.2021, 15:30

Im KZ-Außenlager Jamlitz (Dahme-Spreewald) und später im Speziallager starben während und nach der Nazizeit Tausende Menschen: Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke hat am Samstag auf dem Waldfriedhof der Gemeinde an die Opfer erinnert. «Wir dürfen nicht nachlassen in unserem Bemühen, aus der Vergangenheit zu lernen für die Gegenwart und die Zukunft», erklärte Liedtke.

Die Gedenkveranstaltung wurde von der Initiativgruppe Internierungslager Jamlitz ausgerichtet, die sich seit fast 30 Jahren um die Geschichtsaufarbeitung kümmert. In Jamlitz hatten die Nationalsozialisten 1943 ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen eingerichtet. Hier wurden vor allem jüdische Häftlinge eingesperrt und zur Zwangsarbeit gezwungen - Tausende starben.

Wenige Monate nach dem Kriegsende verlegte die sowjetische Besatzungsmacht im September 1945 ihr Speziallager Nr. 6 auf dasselbe Gelände. Genutzt wurde es vom Geheimdienst NKWD überwiegend zur Inhaftierung von Deutschen ohne rechtsstaatliche Verfahren.

Mehr als 10 000 Menschen wurden zwischen 1945 und 1947 in dem Speziallager unter schlimmsten Bedingungen inhaftiert. Etwa 3300 von ihnen überlebten das Lager nicht und wurden in den Wäldern um Jamlitz in Massengräbern verscharrt. 2003 entstand die Dokumentations- und Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose.

Im März dieses Jahres waren mehrere Stelen der KZ-Gedenkstätte in Jamlitz mit Schmierereien und Schriftzügen beschädigt worden. Regierung und Kirche hatten die Schändung verurteilt.

Das Erinnern sei, wie der Einsatz für die Demokratie und die Vernunft, eine ständige Aufgabe, betonte die Landtagspräsidentin. Es müssten neue Mittel und Methoden gefunden werden, um den künftigen Generationen den Zugang zur Geschichte zu ermöglichen. Es freue sie, dass sich auch viele Jüngere für die Vergangenheit ihres Landes, ihrer Region oder ihrer Familie interessierten, so Liedtke.

DPA
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