Ein ehemaliges Supermarkt-Gebäude sollte eigentlich demnächst die Heimat von Anhängern des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin werden. Doch nun wird die Halle kein Fanheim.
Statt der Fußballbegeisterten ziehen Flüchtlinge in die Halle an der Köpenicker Landstraße. Zumindest über die Wintermonate soll hier Platz für 120 Menschen sein, wie der „Tagesspiegel“ berichtet.
Der Verein hatte das Gebäude, welches schon länger leer steht, vor einigen Monaten gekauft und wollte ihn zu einem „Fanhaus“ mit Büros und Gaststätte umbauen. „Damit wollten wir uns selbst ein Geschenk zum 50. Jubiläum des Vereins im Jahr 2016 machen“, sagt Union-Sprecher Christian Arbeit.
Unterkünfte werden gesucht
Union Berlin hat das Gebäude an das Land Berlin vermietet, betrieben wird die Flüchtlingsunterkunft vom Internationalen Bund (IB).
Fans unterstützen die Entscheidung
Rückendeckung gibt es für den Entschluss des Vereins offenbar auch von denjenigen, die nun erstmal auf einen Treffpunkt verzichten müssen. Den Fans. Die allermeisten Union-Anhänger würden es gut finden, sagt Christian Arbeit. Es sei auch schon reichlich gespendet worden. Kleidung, Spielzeug für die Kinder und natürlich jede Menge Stofffußbälle in den Farben von Union: Rot und Weiß. Außerdem hätten sich viele Fans als Helfer für die Betreuung der Flüchtlinge gemeldet.
Im Video:Die Flüchtlingskrise in den aktuellsten Zahlen