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Braun: Judentum nicht nur im Geschichtsunterricht
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Die angehende Rabbinerin Helene Braun.
Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Die angehende Rabbinerin Helene Braun.
Montag, 12.07.2021, 08:10

Die angehende Rabbinerin Helene Braun (24) findet es «total verkehrt», dass Judentum häufig nur im Geschichtsunterricht und nur in Bezug auf den Holocaust besprochen werde. Auch außerhalb des Geschichtsunterrichts solle verstärkt über lebendiges Judentum gesprochen werden, sagte die Studentin des Potsdamer Abraham Geiger Kollegs im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Braun studiert jüdische Theologie und macht nebenbei eine praktische Ausbildung zur liberalen Rabbinerin. Es gibt derzeit acht Rabbinerinnen deutschlandweit. Somit ist Braun eine von wenigen Frauen, die diesen Berufsweg in Deutschland einschlägt. Sie setzt sich zudem für die Rechte von queeren Personen, für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sowie für Nachhaltigkeit und Feminismus ein.

«Für mich waren das schon immer Selbstverständlichkeiten, ich bin mit diesen Themen großgeworden. Und jetzt möchte ich dabei helfen, sie auch an anderen Stellen selbstverständlich zu machen.» So sei sie beispielsweise auch ein Gründungsmitglied des deutschen Vereins Keshet (hebräisch für Regenbogen) für queere jüdische Menschen.

«Mir ist es wichtig, dass es auch in Zukunft jüdisches Leben in Deutschland gibt, wie auch immer es aussehen mag», sagte Braun. Sie wolle dabei helfen, es wieder aufzubauen. «Ich möchte auch den vielen jüdischen Menschen in Deutschland, die häufig säkular leben, ein Angebot bieten.»

Bundesweit gibt es dem Zentralrat der Juden zufolge 71 Rabbinerinnen und Rabbiner. Die praktische Ausbildung dauert etwa fünf Jahre und wird deutschlandweit an drei Ausbildungseinrichtungen angeboten: In Potsdam am Abraham Geiger Kolleg und am Zacharias Frankel College sowie am Berliner Rabbinerseminar. Nach der Ordination können fertig ausgebildete Rabbinerinnen und Rabbiner etwa in Gemeinden arbeiten.

DPA
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