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Aus Angst vor Corona

Japan gegen ausländische Fans bei Olympischen Spielen in Tokio

Fünf MJapans OK-Chefin Seiko Hashimoto geht nicht davon aus, dass die Spiele erneut verschoben oder gar abgesagt werden müssen (Archivfoto)onate vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio, übernimmt Seiko Hashimoto den höchsten Posten als OK-Chefin
Japans OK-Chefin Seiko Hashimoto ist noch auf der Suche nach Ärzten für die Spiele (Archivfoto)

Japans Regierung strebt einem Medienbericht zufolge den Ausschluss ausländischer Zuschauer von den Spielen in Tokio an. Hintergrund seien die anhaltend großen Bedenken in der Bevölkerung wegen der Verbreitung des Coronavirus, schrieb die Zeitung „Mainichi“ unter Berufung auf mehrere ungenannte Quellen.

Eine Entscheidung in dieser Frage solle bis Ende März fallen, sagte Organisationschefin Seiko Hashimoto am Mittwoch.

Im Sommer sollen die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden. Ohne ausländische Zuschauer? Das wäre ein Novum in der langen Geschichte der Spiele (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PR)
Im Sommer sollen die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden. Ohne ausländische Zuschauer? Das wäre ein Novum in der langen Geschichte der Spiele (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PR)

Weiter geprüft wird dem Medienbericht zufolge, ob japanische Fans bei den Sommerspielen in den Arenen dabei sein dürfen und inwiefern die Zuschauerzahl begrenzt werden soll. Die Frage der Beschränkung von Stadion-Kapazitäten solle bis Ende April geklärt werden, sagte Hashimoto nach einer Video-Schalte der Olympia-Macher.

Japaner lehnen in der Mehrheit Spiele ab

Die für 2020 geplanten Spiele in Tokio waren im Vorjahr wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. In Japan sprach sich Umfragen zufolge zuletzt eine große Mehrheit für eine erneute Verlegung oder komplette Absage der Spiele aus. „Mainichi“ zitierte eine Regierungsquelle mit den Worten: „Unter den aktuellen Umständen können wir keine Zuschauer aus dem Ausland akzeptieren.“

„Zuschauer sind schön, aber kein Muss“, so IOC-Mitglied Richard Pound (Foto: picture alliance / dpa)
„Zuschauer sind schön, aber kein Muss“, so IOC-Mitglied Richard Pound (Foto: picture alliance / dpa)

Noch im Dezember hatte das japanische Organisationskomitee bekräftigt, möglichst viele ausländische Besucher ins Land lassen zu wollen. Für sie solle eine generelle Maskenpflicht und das Gebot zur Nutzung einer Corona-Warn-App gelten.


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In den vergangenen Wochen verstärkten sich jedoch die Zweifel an diesen Plänen. „Es ist schön, Zuschauer zu haben. Aber es ist kein Muss“, hatte Richard Pound, das dienstälteste Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, gesagt. „Wenn es der einzige Weg zur Veranstaltung dieser Spiele ist, keine Zuschauer dabei zu haben, dann akzeptiert das inzwischen jeder“, sagte Sebastian Coe, der Chef des Leichtathletik-Weltverbands.

Themen: Coronavirus Olympische Spiele 2021 Tokio
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