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Karwoche, Hase, Auferstehung

Ursprung und Bedeutung: Was wir mit dem Osterfest alles feiern

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Woran erinnert das Schlüpfen der Küken aus ihrem Ei? Genau, an den Frühling. Aber Christen denken dabei auch daran, wie Jesus die Mauern seines Grabes durchbrochen hat und nach biblischer Überlieferung so von den Toten auferstanden ist. Eine der wichtigsten religiösen Botschaften des Osterfestes.

Auch, wenn das Fest wegen der Pandemie stiller wird als sonst, werden wir doch feiern. Lesen Sie hier alles über Ursprung und die wichtigsten Oster-Traditionen.

Der Ostersonntag ist im christlichen Glauben der Tag der Auferstehung Jesu. Am frühen Morgen soll ein Erdbeben die Wächter vom Grab Jesu verjagt und auch das Grab geöffnet haben. Maria Magdalena und auch die Apostel Petrus und Johannes, entdeckten, dass es leer war. Maria Magdalena soll dem Auferstandenen sogar begegnet mit ihm gesprochen haben. Dieses Ereignis steht im Zentrum des christlichen Glaubens.

Seit 325 (Konzil von Nizäa) wird das Osterfest der Christenheit immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Weil die orthodoxe Kirche der Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht folgte, feiern Ost und West zumeist an unterschiedlichen Terminen.

Die Liturgie der Osternacht nutzt viele Symbole, um den Auferstehungsglauben zu verdeutlichen: Zu Beginn des Gottesdienstes wird zum Beispiel ein Feuer entzündet, das Christus als Licht der Welt versinnbildlicht. Eine Wassersegnung der Gläubigen erinnert an die Taufe.

Es gibt Osterkerzen mit Jahreszahlen, auf Friedhöfen werden Grablichter angezündet.

Am Ostermontag trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Fremden, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn. Daraus entwickelte sich der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.


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Und wieso gibt es einen Osterhasen?

Der Hase gilt als absoluter Frühlingsbote. Die Natur erwacht. Der imposante Mümmelmann ist zu dieser Jahreszeit besonders oft auf den noch flachen Feldern zu sehen — ein Symbol für die Wiederauferstehung und für neues Leben.

Was und wann ist die Karwoche?

Mit der Karwoche, auch stille Woche genannt, endet die letzte Woche der Fastenzeit und Passionszeit. Sie beginnt am letzten Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) und enthält die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kar-Tage Gründonnerstag, Karfreitag und Kar-Samstag.

Die Bezeichnung Karwoche (auch Trauerwoche) kommt vom althochdeutschen Wort »kara« oder »chara« für »Kummer«, »Klage« oder »Trauer« . In der römisch-katholischen Liturgie heißt der Zeitraum von Gründonnerstag bis zur Feier der Osternacht »Heilige Woche«.
Die heiligen drei Tage (Triduum Sacrum) bzw. des Ostertriduum (Triduum Paschale) stehen im Zeichen des Gedenkens an das Leiden, des Sterben und die Wiederauferstehung Christi. Am Abend des Karsamstags findet die Karwoche mit der Feier der Osternacht ihr Ende.

Was wird am Gründonnerstag gefeiert?

Am Gründonnerstag gedenken Christen des Letzten Abendmahls vor der Kreuzigung.

Mit den Aposteln setzt Jesus dabei laut Bibel das wichtigste Sakrament seiner neuen Kirche ein. Katholiken, Orthodoxe und Anglikaner nennen es „Eucharistie“ (griechisch „Danksagung“). Der Gottessohn reicht seinen Jüngern Brot und Wein. Der Verräter Judas verlässt den Saal. Dann beginnt die Leidensgeschichte.

Dem Neuen Testament zufolge verbrachte Jesus die Nacht zum Karfreitag in Todesangst im Garten Gethsemane, während seine Jünger schliefen. Daran erinnert der Name Gründonnerstag, der sich nicht von der Farbe Grün ableitet, sondern vermutlich vom althochdeutschen „Grunen“, dem „Greinen“ oder „Weinen“.

Viele Kirchen feiern um 20 Uhr die „Messe vom Letzten Abendmahl“ – ohne Glocken und Orgel. Das Kruzifix über dem Altar ist verhüllt, Fastentücher sollen an das Hungern erinnern. In manchen katholischen Kirchen waschen Priester Gläubigen die Füße, so wie es einst Christus zum Zeichen der Liebe an den Jüngern tat.

In katholischen Gegenden ziehen Kinder von Haus zu Haus, laden zum Gottesdienst, bekommen dafür Eier. Nach altem Aberglauben winkt Geld, wenn man jetzt viel Grünes, Linsen oder Honig isst.

Was passiert am Karfreitag?

Für Katholiken ist es ein Bußtag, für evangelische Christen sogar der höchste Feiertag des Jahres – in Deutschland ein „stiller Feiertag“. Sport- und Tanzveranstaltungen sind verboten.

Gläubige beten den Kreuzweg Jesu mit seinen 14 Stationen. Sie knien einzeln vor dem Kreuz nieder. Glocken und Orgel bleiben still.

Es wird gefastet. In vielen Familien wird auf Fleisch verzichtet – es gibt Fisch. Am Karfreitag gebackenes Brot gilt als heilig.

Fazit

Für Christen ist Ostern das wichtigste aller Feste. Aber auch für alle anderen sind die Ostertage eine schöne Zeit im Frühjahr, die man fröhlich mit seinen Liebsten verbringt. Traditionell suchen zu Ostern Kinder bunte Ostereier und viele Sträucher bzw. Zweige, drinnen und draußen, sind mit bunt verzierten Ostereiern geschmückt.

Themen: Frühling Gesundheit & Lifestyle Lockdown Ostern
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