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Probleme bei der Hitze

Sommer oje – Die besten Tipps gegen Kater, Sonnenbrand und Co

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Leider haben Sonne und Hitze auch ihre Schattenseiten. Die 10 häufigsten Probleme und was dagegen hilft.

 Sonnenbrand – Wenn UV-Strahlen die Zellen der Epidermis (obere Hautschicht) schädigen, werden Botenstoffe freigesetzt, die in der darunterliegenden Schicht eine Entzündung auslösen. Es kommt zu Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, Schmerzen. Vorbeugung: Meiden Sie direkte Sonne, vor allem mittags, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist. Drei-H-Regel: Hut, Hemd, Hose tragen. Alle Körperstellen, die nicht von Stoff bedeckt sind, mit Sonnenschutz eincremen. Erste Hilfe: Die verbrannten Hautstellen mit Eiswürfeln in ein Tuch gewickelt kühlen. Auch kalte Umschläge mit Kamillentee, Joghurt- oder Quark-Kompressen helfen. Bei Blasenbildung, Kopfschmerzen, Erbrechen unbedingt zum Arzt gehen!

 Sonnenstich – Wenn Kopf und Nacken zu lange der Sonne ausgesetzt sind, kann der Schädel überhitzen. Die Hirnhaut wird gereizt, eine Entzündungsreaktion ausgelöst. Symptome: allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen. Vorbeugung: In der Sonne eine Kopfbedeckung tragen. Das ist vor allem bei Kindern wichtig. Erste Hilfe: Sofort aus der Sonne gehen, flach hinlegen. Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen. Viel Wasser trinken.

► Geschwollene Beine – Bei Wärme weiten sich die Gefäße, das Blut fließt langsamer. Mit schwachen Venen fällt es dem Körper schwer, das Blut zum Herz zu pumpen. Es staut sich, Flüssigkeit tritt ins Gewebe, Knöchel und Beine schwellen schmerzhaft an. Vorbeugung: Wechselduschen regen die Durchblutung an. Bei langem Stehen Stützstrümpfe tragen. Erste Hilfe: Beine hochlegen. Kalte Umschläge.

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Gegen Sonnenbrand hilft vorbeugend Schatten. Und wenn es zu spät ist: Kühlen! (Foto: jivimages – stock.adobe.com *)

 Kopfschmerzen – Schwitzen führt zu einem hohen Wasser- und Salzverlust. Das Blut wird dicker und fließt nicht mehr so gut. Durch erweiterte Blutgefäße kommt es zu einem Blutdruckabfall, was Kopfschmerzen hervorrufen kann. Vorbeugung: Viel trinken, um die Menge an Körperflüssigkeit hochzuhalten. Erste Hilfe: Kühl-Pad oder Eisbeutel immer wieder kurz an die schmerzende Stelle halten.

 Schlaflosigkeit – Um einzuschlafen muss der Körper herunterfahren, indem er abkühlt. Bei gemäßigten Temperaturen und früher Dunkelheit ist das einfach: Wenn das Licht nachlässt, wird in unserem Körper vermehrt Melatonin ausgeschüttet. Das Hormon sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten und der Körper Wärme abgibt. Im Sommer ist es länger hell, der Melatoninspiegel bleibt niedrig. Die Hitze trägt dazu bei, dass der Körper aufgeheizt bleibt – wir können nicht einfach in den Schlafmodus übergehen. Vorbeugung: Räume abdunkeln, in denen Sie sich vor dem Schlafen aufhalten. Lauwarmes Duschen öffnet die Poren der Haut, der Körper kann seine aufgestaute Hitze abgeben. Erste Hilfe: Milch trinken, sie enthält natürliches Melatonin. Wärmflasche mit eiskaltem Wasser am Fußende bringt langfristige Abkühlung.

 Sonnenallergie Die Ursache für die juckenden Pusteln, die sich einige Tage nach einem intensiven Sonnenkontakt an Hals, Dekolleté, Schultern und Rücken bilden können, ist noch nicht geklärt. Bekannt ist aber: Es gibt einen Zusammenhang zwischen UV-Strahlen, fetthaltigen Sonnenschutzmitteln, starkem Schwitzen und der Talgproduktion der Haut. Vorbeugung: Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, schützen Sie die Haut mit Textilien. Verwenden Sie fett- und emulgatorfreie Sonnenschutzmittel. Erste Hilfe: Umschläge mit Buttermilch, Cremes mit dem Wirkstoff Hydrocortison lindern den Juckreiz.

► Schürf- und Schnittwunden – Einmal nicht aufgepasst, schon gestolpert, das Knie blutet. Verhindern kann man solche kleinen Unfälle kaum. Erste Hilfe: Schürfwunden kurz bluten lassen, so werden Schmutz und Krankheitserreger herausgespült. Desinfizieren, Kompresse anlegen oder Pflaster aufkleben. Schnittwunden reinigen sich nicht von selbst, müssen deshalb gründlich unter fließendem Wasser gesäubert werden. Steinchen oder Splitter mit desinfizierter Pinzette entfernen. Offen heilen lassen.

►  Zeckenbiss – Die Spinnentiere können beim Stechen gefährliche Erreger übertragen und Erkrankungen wie FSME und Borreliose auslösen. Vorbeugung: Im Wald und auf Wiesen feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel tragen. Hosenbeine in die Socken stecken. Erste Hilfe: Zecke mit Pinzette oder Zeckenzange am Körper fassen, vollständig herausziehen. Am besten soll das der Arzt machen, damit nicht der Kopf drinbleibt. Bissstelle desinfizieren und kühlen, mit einem Kugelschreiber markieren. In den folgenden Wochen kontrollieren. Dehnt sich die gerötete Stelle um den Biss aus oder wächst ein rötlicher Ring darum, müssen Sie zum Arzt! Es könnte eine Lyme-Borreliose sein, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

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Herrlich, so ein Prost mit kaltem Bier – aber nicht zu viel bei der Hitze! (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

 Heuschnupfen – Die Nase läuft, die Augen tränen und jucken, die Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen auch – eine allergische Reaktion, die durch eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf eigentlich ungefährliche Stoffe hervorgerufen wird: die Allergene in den Pollen. Vorbeugung: Hyposensibilisierung vor Beginn der Heuschnupfen-Saison. Fenster möglichst geschlossen halten, lüften zwischen 6 Uhr und 8 Uhr, da ist in Städten die Pollenkonzentration am niedrigsten. Nase innen eincremen, so können sich die Pollen nicht an den Härchen festsetzen. Erste Hilfe: Antihistaminika, rezeptfrei als Nasensprays, Augentropfen oder zum Schlucken (Tabletten, Sirup, Tropfen). Sie helfen, indem sie die Histamin-Rezeptoren im Körper blockieren und die allergische Reaktion abschwächen.

 Kater – Den Sommer auch mal mit einem Gläschen feiern? Klar, aber bedenken Sie: Bei Wärme wirkt Alkohol im Körper schneller und intensiver, kann zu Kreislaufproblemen bis zur Bewusstlosigkeit führen. Vorbeugung: Verzichten Sie bei Hitze auf zu viel Alkohol. Frauen sollten laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) maximal zwölf Gramm Alkohol pro Tag zu sich nehmen, Männer 24 Gramm. Zum Vergleich: 0,3 l Bier enthalten 13 g Alkohol, 0,2 l Wein 16 g. Erste Hilfe: Geben Sie den Saft einer halben Zitrone in Ihren Kaffee. Der Zitronensaft transportiert Schadstoffe aus dem Körpergewebe und entgiftet die Leber, das Koffein macht munter.

Themen: Gesundheit & Lifestyle Sommer in Berlin
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