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Umweltfreundliche Alternativen

So lässt sich Torferde ersetzen

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Der Abbau von Torf schadet der Umwelt. Alternativen sind Rindenhumus, Holzfasen oder Kokosfasern. Was Hobbygärtner beachten müssen, damit sie mit den Ersatzstoffen keine böse Überraschung erleben.

Bioerden sind nicht zwingend torffrei. Wer zum Beispiel aus Klimaschutzgründen sicher gehen möchte, dass in der Pflanzerde kein Torf steckt, sollte genau auf die Verpackung achten. Da sollte explizit „torffrei“ stehen, so die Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Torferde ist ersetzbar – aber nur mit dem nötigen Know-how. Da Ersatzstoffe wie Rindenhumus, Holzfasern, Grüngutkompost, Kokosfasern und Kokosmark andere Eigenschaften als Torferde haben, erklären die Gartenexperten. Je nach Art der Bepflanzung könne dies zu Problemen führen – etwa zu einem relativ hohen pH-Wert und zu hohem Salzgehalt.

Wolle hilft Wasser zu speichern

Oft können die Ersatzstoffe geringere Wassermengen speichern – das Material ist grober, das Wasser rinnt durch. Um dies zu verhindern, könne man Tonminerale und Lavagranulate hinzufügen. Die Experten empfehlen zudem, Schafwolle unterzumischen. Die Wolle hält Wasser länger, und dient als Dünger.


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Auch Horngrieß sei ein empfehlenswerter Dünger. Er enthält Stickstoff und hilft dabei, eine Unterversorgung ab Anfang Juni zu verhindern. Denn eine Gefahr bei torffreier Erde besteht darin, dass die Pflanzen zu wenig Stickstoff bekommen. Alternativ können Hobbygärtner bereits beim Pflanzen Horngrieß, Hornspäne und etwas Schafwolle untermischen.

Staunässe vermeiden

Vorsicht: Wenn man torffreie Erde zu viel gießt, können Verdichtungen entstehen – und letztlich Staunässe. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz rät daher, den Finger tief in die Erde zu stecken, um den Feuchtigkeitsstatus unterhalb der Oberfläche zu checken – der Ballen kann noch nass sein, obwohl die obere Schicht trocken ist. Auch ein Messfühler aus dem Gartenbedarf kann hilfreich sein.

Übrigens: Handelsübliche Erden bestehen häufig aus Torf. Naturschützer wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland kritisieren unter anderem daran, dass beim Torfabbau Moore zerstört werden – und damit auch Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen.

Themen: Garten Gesundheit & Lifestyle Tiere & Pflanzen
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