Direkt zum Inhalt wechseln
LIVE Neue Nachricht im Liveticker
Ernährungswissenschaftler klärt auf

Macht Scharfes tatsächlich glücklich?

Bild konnte nicht geladen werden

Für manche ist eine Prise Pfeffer schon zu viel. Andere können sich nicht genug Chili übers Essen streuen – denn scharf macht glücklich und tötet Keime. Doch stimmt das wirklich?

Harald Seitz (51), Ernährungswissenschaftler beim Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): „Für die Schärfe im Essen ist vor allem der Wirkstoff Capsaicin verantwortlich. Er reizt die Nerven, die für die Schmerz- und Wärmewahrnehmung verantwortlich sind. Das nehmen wir als Schärfe und als Brennen wahr. Der Körper reagiert auf diesen Reiz mit stärkerer Durchblutung (Wärmegefühl) und mit Schwitzen.“

Harald Seitz: „Studien zeigen, dass das Capsaicin positive Eigenschaften für den Körper hat. Es hilft bei Verdauungsstörungen, denn es regt den Speichelfluss und die Magensaftsekretion an. Capsaicin sorgt auch für die Ausschüttung von Endorphinen („Glückshormonen“), damit der Schmerz nicht so groß ist.“

Aber Capsaicin wirkt nicht so keimhemmend, wie oft behauptet. Das haben weitere Studien ergeben, sagt Seitz: „Bei normalem Chili-Konsum reicht die Wirkstoffkonzentration zum Abtöten von Bakterien in der Regel nicht aus.“

Aber Vorsicht, nicht übertreiben – und nicht etwa einfach mehr davon essen! Dann drohen Magenprobleme und Durchfall. Ein alleiniger „Gesundmacher“ ist scharfes Essen also nicht.

Themen: Essen und Trinken Gesundheit & Lifestyle Gewürze
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.