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Gemeinde Wensickendorf (Oberhavel)

Hier wütete ein Mini-Tornado – Das große Aufräumen am Tag danach

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Das Donnerwetter kam in der Halbzeitpause: Ein lokaler Tornado hat am Dienstag eine Schneise der Verwüstung durch die brandenburgische Gemeinde Wensickendorf (Oberhavel) geschlagen!

Von Jörg Bergmann und Ole Kröning

Kurz vor der zweiten Hälfte des Spiels Deutschland gegen England knickten Bäume wie Streichhölzer um, Wellblechdächer wirbelten durch die Luft, Strommasten fielen um.​

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Die Stadtreinigung räumt auf, was der Sturm auf den Straßen zerlegte​ (Foto: Jörg Bergmann)
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Auf das neue Haus von Julia (31), Tony (32) und Charlie (3) Gentz stürzte ein großer Ast. Das Dach blieb dicht​ (Foto: Jörg Bergmann)

Am Tag nach dem Sturm, der mit etwa 120 bis 150 km/h durch die 1000-Seelen-Gemeinde raste, kreischen die Kettensägen. Umgefallene Bäume werden zerlegt, abgerissene Äste weggeräumt.​

Ortsvorsteher Heinz Ließke (67) geht von Haus zu Haus, um sich einen Überblick zu verschaffen: „Gott sei Dank sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Ich gucke, wo ich noch helfen kann.“​

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Adelheid Stosiek (68) und ihr Mann dachten, der Tornado würde die Fenster ihres Hauses an der Gartenstraße herausdrücken: „Überall flogen Äste herum, Bäume fielen um.“ (Foto: Jörg Bergmann)
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Wensickendorfs Ortsvorsteher Heinz Ließke (67) ist froh, dass bei dem Sturm keine Menschen zu Schaden kamen​ (Foto: Jörg Bergmann)

Vor dem Sturm war es still in Wensickendorf. Es nieselte ein wenig, leichter Wind wehte. Adelheid Stosiek (68) wohnt an der Gartenstraße, die der Mini-Tornado innerhalb weniger Minuten in ein Katastrophengebiet verwandelte: „Plötzlich stürmte es los. Ich dachte, unsere Fenster halten das nicht durch und wir müssen hier weg. Wir konnten das Haus nicht verlassen. Überall waren Äste, Ziegel sind vom Dach geflogen.“​

Reihenweise Bäume stürzten an der Gartenstraße um, machten sie für die anrückende Feuerwehr unpassierbar. Die Rentnerin: „Ein Mann von der Freiwilligen Feuerwehr kam zu uns und fragte, ob wir erst mal alleine klarkommen.“

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Hier wurden gleich mehrere Bäume entwurzelt (Foto: spreepicture)
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Ein umgestürzter​ Baum stürzte auf einen Zaun (Foto: spreepicture)

Im ganzen Ort, der zur Stadt Oranienburg gehört, fiel der Strom aus.​ Mit einer Kettensäge arbeitet sich Werner Krebs (65) durch den 60 Zentimeter dicken Stamm einer Kiefer, die quer in seinen Zaun gekracht ist: „Ich war zur Halbzeitpause vor die Tür gegangen, plötzlich sah ich die Bäume stürzen und der Zaun knickte ein. Das alles hat vielleicht eine Minute gedauert.“​

Grund für den Blitz-Tornado war laut Deutschem Wetterdienst Potsdam eine schwere Gewitterzelle über Brandenburgs Südosten.

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Auf dem Grundstück von Werner Krebs (65) fielen mehrere Bäume um. Mit der Kettensäge zerlegt er eine in seinen Zaun gekrachte Kiefer​ (Foto: Jörg Bergmann)
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Auf einer Pferdekoppel in Wensickendorf ​wird ein beschädigtes Schuppendach​ repariert. Die Tiere blieben unversehrt (Foto: Jörg Bergmann)

Meteorologe Robert Noth zur B.Z.: „So gegen 19 Uhr trafen feucht-heiße Luftmassen mit um die 30 Grad auf ein Tiefdruckgebiet. Da sind durchaus auch Tornados möglich.“​

Themen: Tornado Unwetter
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