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Rauchwolke über Marienfelde

Großbrand! Chemie-Lagerhalle in Flammen – Noch immer mehr als 100 Kräfte im Einsatz

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Fenster und Türen zu, alle in die Häuser und Klimaanlagen aus: Giftwolke über dem Süden Berlins! An der Motzener Straße in Marienfelde brach am Donnerstagabend ein Großbrand aus.

Der Einsatz an der Fabrikhalle dauert auch am Freitagmorgen an, mehr als 100 Feuerwehrkräfte sind weiterhin im Einsatz (Foto: Spreepicture)
Der Einsatz an der Fabrikhalle dauert auch am Freitagmorgen an, mehr als 100 Feuerwehrkräfte sind weiterhin im Einsatz (Foto: Spreepicture)

Der Brand wird die Berliner Feuerwehr wohl noch bis in den Freitagvormittag hinein beschäftigen. In den frühen Morgenstunden sind die Löscharbeiten noch im vollen Gang, ein Ende ist nicht absehbar, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Mehr als 100 Kräfte sind weiterhin im Einsatz.

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„Anwohner sollten weiterhin ihre Fenster und Türen geschlossen halten.“ Auch Klimaanlagen sollten gegebenenfalls ausgeschaltet werden.

Der Bereich um die Motzener Straße in Marienfelde war auch am Morgen gegen 8 Uhr noch weiträumig gesperrt. Die Polizei-Ermittlungen zur Brandursache beginnen, sobald der Brand bekämpft und der Brandort freigegeben ist.

Der Einsatz am Abend

Die Lagerhalle eines metallverarbeitenden Betriebs stand fast in voller Ausdehnung in Brand. Verletzte gab es zum Glück keine.

Allerdings: Die riesige Lagerhalle (5000 qm) gehört einem Galvanik-Betrieb (veredelt Metalle), es gab die Befürchtung, dass giftige Salzsäuredämpfe ausgetreten sein könnten. Deshalb löste die Feuerwehr einen Großalarm aus, war mit 160 Einsatzkräften am Unglücksort.

Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen zu löschen (Foto: Spreepicture)
Die Feuerwehr war mit über 100 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen zu löschen (Foto: Spreepicture)

In einem Umkreis von drei Kilometern war per App vor der giftigen Rauchwolke gewarnt worden. Außerdem stieg ein Hubschrauber in den Himmel, warnte die Anwohner mit Lautsprecherdurchsagen. Beißender Gestank lag über Marienfelde. Ein angrenzendes Flüchtlingsheim wurde zur Sicherheit geräumt.

Noch in der Nacht wurden Messungen gemacht. Der entstandene Rauch war ersten Erkenntnissen zufolge nicht gesundheitsgefährdend. „Grenzwerte, bei denen es gesundheitsgefährdend wird, wurden aber nicht überschritten“, sagte der Sprecher. Zudem stehe der Wind in der Nacht so, dass der Rauch eher in unbewohnte Gebiete ziehe.

Allerdings war die Gefahr noch nicht gebannt, da in der Galvanik-Fabrik Bäder mit Chemikalien in Brand geraten waren. „Das Feuer geht von einem Chemie-Bad ins nächste über“, sagte der Sprecher.

Die Feuerwehr ist derzeit mit 150 Einsatzkräften am Ort oder auf dem Weg um das Feuer unter Kontrolle zu bringen (Foto: spreepicture)
Die Feuerwehr ist derzeit mit 150 Einsatzkräften am Ort oder auf dem Weg um das Feuer unter Kontrolle zu bringen (Foto: spreepicture)

Die Einsatzkräfte versuchten unter sehr gefährlichen Bedingungen zu verhindern, dass sich der Brand auf weitere Bereiche ausbreite, schrieb die Feuerwehr auf Twitter. Gefährlich sei der Einsatz deshalb, weil in der Halle verschiedene Chemikalien reagieren oder giftige Gase entstehen könnten, erklärte der Sprecher in der Nacht.

Die Feuerwehr versuche, mit Hilfe von mehreren Drehleitern die Flammen zu bekämpfen. Am späten Abend schrieb die Feuerwehr bei Twitter, dass der Krisenstab und die Freiwilligen Feuerwehren alarmiert seien.

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Das Technische Hilfswerk war ebenfalls vor Ort und sollte dafür sorgen, dass kontaminiertes Löschwasser nicht aus dem Gebäude austritt. Einsatzkräfte des DRK kümmerten sich um 50 Anwohner in einem Wohngebäude in der Nachbarschaft, die in ein Hotel gebracht wurden. Auch die Johanniter würden den Einsatz unterstützen, hieß es.

Die Flammen stiegen meterhoch in den dunklen Berliner Nachthimmel (Foto: Spreepicture)
Die Flammen stiegen meterhoch in den dunklen Berliner Nachthimmel (Foto: Spreepicture)

Spezialfahrzeuge fuhren am Abend durch die Straßen, kontrollierten den Schadstoffgehalt in der Luft. Die Feuerwehr konnte aus Sicherheitsgründen zunächst nur von außen löschen, weil in der Halle zahlreiche Chemikalien gelagert wurden.

Mit dpa

Themen: Berliner Feuerwehr Brand Marienfelde
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