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Aber für FFP2-Masken-Pflicht

Müller ist gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

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Mehr Viren-Sicherheit in Bussen und Bahnen! Die Berliner sollen auch sich selbst noch besser vor einer Corona-Infektion schützen. „FFP2-Masken sollten in Berlin bei BVG und S-Bahn zur Pflicht werden“, sagte Berlins Regierender Michael Müller (56) beim Sender „Phoenix“.

von Hildburg Bruns und Sara Orlos-Fernandes

Bayern hat die weiße Masken-Pflicht bereits Montag eingeführt. Müller: „Berlin erwägt, sie gratis für Menschen bereit zu stellen, die sie sich nicht leiten können.“ FFP2-Masken mit CE-Prüfzeichen gibt’s im Internet ab 1,50 Euro. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD): „Wir machen gerade für die Beschaffung eine Markterkundung. Die Reserven für die Krankenhäuser wollen wir behalten.“

Welche Verschärfungen erwartet Müller von der Kanzlerin-Runde? Müller: „Wir haben den Menschen viel zugemutet. Wir haben das Familienleben kaum noch ermöglicht. Weitere Einschnitte hinter den verschlossenen Wohnungstüren das ist mit mir nicht mehr zu machen.“

Ist das ein Stopp-Zeichen für Merkel? Als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz lag Berlins Regierendem Bürgermeister immer viel an bundesweit einheitlichen Corona-Regelungen.

Aber: Die Kanzleramts-Idee, dass immer nur noch ein- und dieselbe Person zu Besuch kommen soll, stößt bei ihm auf Widerstand.

„Wir haben den Menschen viel zugemutet“, so Müller. „Und jetzt weiter diese Schraube anzudrehen und zu sagen: Wir wollen, dass es hinter den verschlossenen Wohnungstüren jetzt noch weitere Einschnitte gibt – das ist mit mir auch nicht mehr zu machen.“ Schon die Einführung des 15-km-Radius ab Stadtgrenze bei vielen Neuinfektionen (Inzidenz ab 200) sah er für Berlin kritisch.

Menschen steigen in Berlin in eine S-Bahn ein (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentral)
Menschen steigen in Berlin in eine S-Bahn ein (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

Was sagte Müller zum Mittel der Ausgangssperre? „Das könnten Bundesländer verhängen, die gute Erfahrungen damit gemacht haben. Ich bin dagegen, das momentan für alle zu regeln, auch für die, die niedrige Infektionszahlen haben.“

► Und was ist mit einer Stilllegung von Bussen und Bahnen? Das sei angesichts der Tatsache, dass Menschen weiterhin zur Arbeit fahren müssten, gar nicht machbar, so Müller. „Im Gegenteil, man müsste jetzt eher sehen, wie man zu einer höheren Frequenz kommt, um eben dieses dicht gedrängte Fahren und Zusammenstehen im ÖPNV zu entlasten“, sagt er

Wie startete Berlins 3. Impfzentrum auf dem Messegelände? Wegen Impfstoffmangels vorerst nur mit 200 Impfungen pro Tag, ab Freitag sind 1000/Tag geplant. Für Gisela Kunstmann (91) gab‘s Blumen zum Piks – sie war am Montag die erste vor Ort.


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Wie geht‘s weiter mit dem Impfstoff? Berlin erwartet am Dienstag 29.250 Dosen von Biontech, Brandenburg 19.500 – eigentlich sollten sie am Montag kommen. Brandenburg hat Termin-Buchungen unter der Hotline 116 117 vorerst eingestellt.

► Warum ist Berlin im Länderranking der Impfquoten so abgesackt? Kalayci: „Wir hauen nicht alles raus, halten 50 Prozent als Reserve für die Zweitimpfung zurück. Andere Bundesländer haben teilweise schon 80 Prozent verimpft.“ Ein Risiko, wenn der Nachschub ins Stocken kommt …

Wie laufen die 60 mobilen Impfteams mit Kleinbussen? Sie haben alle stationären Pflegeheime einmal durch, 85 Prozent der Senioren ließen sich impfen. Mit jeweils 21 Tagen Pause läuft jetzt die zweite Runde.

Und die Zahl der geimpften Pflegekräfte? Bislang 9000 von 23.000.

Gibt es Probleme bei der Termin-Vereinbarung? Bei B.Z. meldeten sich Betroffene mit verschwundenen Impfcodes und abgelaufenen Terminen. Kalayci sieht keine Probleme: „Im Berliner Callcenter beträgt die durchschnittliche Wartezeit 1,17 Minuten.“ Das Center sei mit 550 Beschäftigten sehr gut ausgestattet und kann pro Tag bis zu 19.000 Anrufe annehmen.

Themen: Angela Merkel Coronavirus Homeoffice Lockdown Maskenpflicht Michael Müller Nahverkehr
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