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Impf-Irrsinn in Berlin

Darum lassen sich Ingeborg (87) und Johannes D. (91) noch nicht impfen

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Die beiden kommen lieber noch mal wieder, denn das Weddinger Ehepaar will nicht nur die erste, sondern auch die nach Wochen vorgeschriebene Wiederholungsimpfung im Erika-Heß-Stadion bekommen.

Donnerstag wurde an der Müllerstraße ausnahmsweise noch ein anderes Medikament („Biontech“) gespritzt. Die Folge: Zum Wiederholungs-Piks hätten die Döhrings in die Arena (Treptow) gemusst, wo „Biontech“ eigentlich im Einsatz ist. Zu umständlich für die Rentner, trotz Gratis-Taxe.

Ab Freitag ist das Weddinger Impfzentrum Hochburg des neuen US-Impfstoffs „Moderna“. Dessen Einsatz hatte sich verzögert, weil der Temperatur-Messer beim Transport aus Niedersachsen im Tiefkühlwagen minutenlang statt minus 20 nur minus 8,4 Grad anzeigte. Die Fläschchen (jeweils für 10 Impfungen) wurden aber nicht geschädigt.

Kleine Schlange zum Start: Einladungen haben bislang alle über 85-Jährigen, es folgen jetzt die über 80-Jährigen (Foto: REUTERS)
Kleine Schlange zum Start: Einladungen haben bislang alle über 85-Jährigen, es folgen jetzt die über 80-Jährigen (Foto: REUTERS)

„Es ist ein zweiter Ort der Hoffnung“, sagte DRK-Präsident Mario Czaja (45) zur Eröffnung. Auch für Annelies Spies (88) aus Pankow, die als eine der ersten in der Kabine saß: „Ich warte so sehr darauf, dass meine Enkel wieder zu Besuch kommen können. Als ich den Impftermin bekam, haben sie gejubelt.“

Margot Wenzel (86) aus Wittenau verließ als erste Geimpfte das Erika-Heß-Stadion. „Ich wurde sehr umsorgt.“ Die Impfstoff-Marke war ihr egal: „So vom Fach sind wir nicht.“ In der Pandemie ist der Rentnerin oft langweilig, obwohl sie Glück hat: Eine Freundin wohnt im selben Haus (Foto: Guenther)
Margot Wenzel (86) aus Wittenau verließ als erste Geimpfte das Erika-Heß-Stadion. „Ich wurde sehr umsorgt.“ Die Impfstoff-Marke war ihr egal: „So vom Fach sind wir nicht.“ In der Pandemie ist der Rentnerin oft langweilig, obwohl sie Glück hat: Eine Freundin wohnt im selben Haus (Foto: Guenther)

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Allerdings startet auch dieses Zentrum mangels Impfdosen mit gedrosselter Kraft: Im Halbtagsbetrieb (9 bis 14 Uhr) werden zunächst nur 120 Termine/Tag gemacht.

Dr. Sarah Maaß leitet die Impfzentren in Wedding und Tempelhof (noch nicht eröffnet) (Foto: Guenther)
Dr. Sarah Maaß leitet die Impfzentren in Wedding und Tempelhof (noch nicht eröffnet) (Foto: Guenther)

► Ab Montag neu: Berlins Impfzenrum Nr. 3 auf dem Messegelände (Charlottenburg). Und: Im ersten Berliner Impfzentrum in der Arena (Treptow) bekommen die ersten Einmal-Geimpften bereits ihren zweiten notwendigen Piks – die Voraussetzung für den vollen Corona-Schutz.

Arzt Christopher Rammel impfte Annelies Spies (88). Die Pankowerin will endlich wieder ihre Enkel treffen (Foto: dpa)
Arzt Christopher Rammel impfte Annelies Spies (88). Die Pankowerin will endlich wieder ihre Enkel treffen (Foto: dpa)

► Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) rechnet damit, dass bis April 250 000 Berlinern Impfangebote gemacht werden können. Das deckt allerdings nicht einmal die erste Priorität der Impflinge (Pflegeheimbewohner, Ü-80-Jährige, Pfleger, medizinisches Personal mit hohem Ansteckungsrisiko) ab.

Themen: Coronavirus Impfung
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