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Gegen Homophobie

„Marzahn Pride“ zieht am Samstag wieder durch Berlin

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Die Regenbogenfahne ist in Russland Propaganda – „Homo“-Propaganda. Das positive und neutrale Sprechen über Homosexualität: Auch Propaganda. Das Gesetz, das Russlands Präsident Putin 2013 implementierte, macht ein offenes Leben als nicht-heterosexueller Mensch extrem schwer.

Von Marco Schenk

Offen zu seiner gleichgeschlechtliche Liebe zu stehen – das geht in Russland nicht. Laut Putin „zum Wohl der Kinder“.

Bis heute herrscht in Russland Feindlichkeit gegenüber allen „nicht-traditionellen“ Lebensformen. Diese Homophobie bringen viele Russen mit, wenn sie nach Deutschland kommen.

Die meisten wüssten gar nicht, „warum sie uns hassen. Es ist einfach erlernt“, erklärt eine Sprecherin des Vereins Quarteera, der die russischstämmige lesbisch-schwul-queere Community untereinander vernetzt.

Veranstalter war Quarteera, ein Verein zur Vernetzung der russischstämmigen lesbisch-schwul-queeren Community (Foto: REUTERS)
Veranstalter war Quarteera, ein Verein zur Vernetzung der russischstämmigen lesbisch-schwul-queeren Community (Foto: REUTERS)

„Marzahn – das bunte Miteinander!“

Aus diesem Grund findet an diesem Samstag in Berlin bereits zum zweiten Mal der „Marzahn Pride“ statt. Unter dem Motto „Marzahn – das bunte Miteinander!“ organisiert der Verein Quarteera, in Zusammenarbeit mit dem Verein LesLeFam, die Pride-Demonstration durch den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

Der Bezirk sei für die Organisatoren „schon immer eine Metapher für den ,Post-Ost-Raum‘ gewesen“, „da Marzahn gewissermaßen die ehemalige UdSSR repräsentiert“. „Auch wenn die Anzahl von Russischsprachigen in den anderen Bezirken auch hoch ist, so wohnt hier unserer Ansicht nach der größte Teil der russischsprachigen Bevölkerung.“

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Genau diese Menschen will man erreichen. Seit dem vergangenen Jahr hätten sich die Beziehungen mit Marzahn sehr positiv entwickelt – heute befindet sich hier auch das Büro der Veranstalter.

Ein Demo-Teilnehmer mit Regenbogen-Mundschutz und -Fächer (Foto: REUTERS)
Ein Demo-Teilnehmer mit Regenbogen-Mundschutz und -Fächer (Foto: REUTERS)

Das Motto „Marzahn – das bunte Miteinander“ kommt nicht von ungefähr:

„Wir denken, dass wir auch mit Menschen, die in patriarchalischen Strukturen aufgewachsen sind, sehr viel gemeinsam haben. Wir lachen alle gleich, wir weinen alle gleich. Letztendlich ist unsere Sexualität oder die Identität nur eines der Aspekte, die in unserem Leben eine Rolle spielen, aber es ist keines der Aspekte, welches alles andere überschattet“, so die Organisatoren.

Teilnehmer der Marzahn Pride (Foto: REUTERS)
Teilnehmer der Marzahn Pride (Foto: REUTERS)

Der CSD-Protestzug startet um 12 Uhr am Helene-Weigel-Platz – S-Bahnhof Springfuhl – und endet gegen 14 Uhr am Freizeitforum. Unter dem Hashtag #marzahnliebt sind die Teilnehmer aufgerufen, ihre schönsten Fotos im Netz zu teilen.

Themen: Homophobie Homosexualität
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