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Meinung

Räumung des Obdachlosen-Camps in Lichtenberg – Guter Grund, schlechte Absicht

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In der Nacht zum Samstag wurde Berlins größtes Obdachlosen-Camp geräumt. Dazu ein Kommentar von B.Z.-Redakteurin Katharina Metag.

Jahrelang lebten Wohnungslose in selbstgebauten Behausungen an der Rummelsburger Bucht. Jahrelang wurden sie geduldet. Auch im Winter. Ohne Ankündigung räumte der Bezirk jetzt das Camp.

Die Begründung der eigens erschienenen Bezirkspolitiker Kevin Hönicke (SPD) und Daniela Ehlers (Grüne) klingt menschlich: Wegen des bevorstehenden Kälteeinbruchs, sollten die Bewohner in Sicherheit gebracht werden.

Tatsächlich unterstützt der linksregierte Bezirk schon jahrelang das Millionenprojekt eines Investors. Seit Mai 2019 steht fest: Auf dem Areal wird das umstrittene Projekt „Coral World“, ein riesiger Aqua-Park realisiert werden. Anwohnerproteste blieben ungehört. Seit der Räumung sichert Security das Gelände. Der Abriss des Camps begann sofort.

Hätte man tatsächlich die Menschen vor Ort schützen wollen, bliebe das Areal für alternative Lebensweisen erhalten. Denn die wenigen Wohnungen, die dort auch gebaut werden sollen, können sich diese Menschen sicher nicht leisten.

Themen: Berliner Polizei Obdachlose Räumung
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