So jung und schon in der Lockdown-Sackgasse! Aber für diese Azubis gibt es eine zweite Chance. Im Ausbildungshotel Abacus vis-à-vis vom Tierpark.
Ihre ersten Arbeitgeber kamen durch die Pandemie wirtschaftlich in die Bredouille: Sie mussten schließen, einige gingen insolvent oder steckten ihre Azubis in Kurzarbeit.
Für solche Fälle organisierten Senat, der Gastroverband Dehoga und die Gewerkschaft NGG einen bundesweit einmaligen Ausweg: den Wechsel in zwei Ausbildungshotels (neben dem Abacus noch den Albrechtshof in Mitte). Hier können Azubis bis zu sechs Monate lang Lernlücken schließen oder ihre Ausbildung beenden.
Das Projekt läuft insgesamt 33 Monate lang, das Land Berlin schießt 2,7 Millionen Euro zu. „Wir wollen Unternehmen noch stärker motivieren, dieses Angebot zu nutzen. Wir brauchen diese Jugendlichen als Fachkräfte von morgen“, sagt Sozialsenatorin Elke Breitenbach (60, Linke).
Von 100 Plätzen sind derzeit 37 besetzt. Karen Friedel, Chefin des Abacus-Hotels: „Das Projekt ist ein Glücksfall. Unsere Ausbilder hatten dadurch auch selber eine Arbeitsplatzsicherheit und sie konnten sich viel intensiver um die Azubis kümmern.“