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Steigende Corona-Zahlen

Kalayci: „Wir müssen uns auf eine schwierige Zeit rund um Ostern einstellen“

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Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat vor einem deutlichen Anstieg bei der Zahl der Corona-Fälle in Berlin gewarnt.

„Wir müssen uns auf eine schwierige Zeit rund um Ostern einstellen“, sagte Kalayci am Montag bei der Sitzung des Gesundheitsausschusses im Abgeordnetenhaus. Es seien keine rosigen Aussichten, so die SPD-Politikerin.

Die Sieben-Tage-Inzidenz und die Zahl der Neuinfektionen seien wieder gestiegen. Der R-Wert, der angibt, wie viele andere ein Infizierter im Schnitt ansteckt, liege über 1, der Anteil der Virusvarianten in Berlin mittlerweile bei 60 Prozent.

„Auch wenn die Inzidenz in Berlin leicht unter Bundesdurchschnitt ist, ist das absolut keine Entwarnung“, sagte Kalayci. Es sei davon auszugehen, dass der Anstieg der Fallzahlen, den das Robert Koch-Institut (RKI) prognostiziere, auch für Berlin anzunehmen sei. Das RKI hatte am Samstag für die Woche nach Ostern höhere Neuinfektionszahlen als rund um Weihnachten vorhergesagt.


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Nach dem RKI-Lagebericht vom Freitagabend könnte die 7-Tage-Inzidenz in der Woche ab Ostermontag bei 350 liegen. Der Wert lag laut Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Sonntag zuletzt bei 73,6.

Impfreihenfolge kann später noch geändert werden

Nach Kalayci sollte die Impfreihenfolge derzeit nicht geändert werden. Für einen späteren Zeitpunkt sei das aber durchaus überlegenswert. „Ich finde es richtig zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir die chronisch Kranken und die über 70-Jährigen noch nicht geimpft haben, dass wir an der Priorisierung festhalten“, sagte Kalayci. „Wir halten uns an die Impfverordnung“, so die SPD-Politikerin. Aber sie sehe auch den Zeitpunkt kommen, an dem sich das ändern könne.

„Es ist schon sehr bürokratisch, wie das momentan vorgesehen ist“, räumte Kalayci ein. Wenn deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehe, die niedergelassenen Ärzte mit impften und die wichtigsten Gruppen geschützt seien, müsse man sehen, ob man dann sage „Jetzt gehen wir in die Breite“. Das könne Berlin aber nicht alleine entscheiden, das müsse bundeseinheitlich passieren, so die Gesundheitssenatorin.

Unter den Gruppen, die laut der Impfverordnung des Bundes derzeit für Impfungen vorgesehen sind, seien die über 70-Jährigen und die chronisch Kranken die allerwichtigsten, sagte Kalayci. „Die über 70-Jährigen sind in Berlin über 313 000 Menschen und die chronisch Kranken über 400 000 Menschen.“

Themen: Aktuell Coronavirus Dilek Kalayci Lockdown Ostern
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