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Sie sind in Todesangst

Innensenator Geisel will Flüchtlinge aus Afghanistan nach Berlin holen

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Der SPD-Politiker kritisiert die Bundesregierung im B.Z.-Gespräch scharf. „Es wurde viel zu spät gehandelt.“

Nachdem Kabul, die Hauptstadt Afghanistans, von den Taliban erobert wurde, fürchten immer mehr Menschen in dem Land um ihr Leben, darunter auch all jene Afghanen, die Deutschland beim jahrelangen Bundeswehr-Einsatz unterstützten.

Berlin hat sich nun bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen. In der B.Z. spricht Innensenator Andreas Geisel (55, SPD) Klartext. Er sagt über…

…die verspätete Hilfe der Verteidigungsministerin: „Ich bin entsetzt, wie Frau Kramp-Karrenbauer den Abzug der Bundeswehr organisiert hat, ohne für die Ortskräfte auch nur eine Lösung angedacht zu haben.“

…das Ausfliegen von Bedrohten: „Das Bemühen jetzt um ein oder zwei Charterflugzeuge zum Ausfliegen von Ortskräften aus Afghanistan wird der Situation nicht gerecht. Die Ortskräfte sind ohne Schutz zurückgelassen worden und in kürzester Zeit von Hinrichtung bedroht.“

… die Aufnahme von Flüchtlingen: „Ich habe kein Extra-Aufnahmeprogramm für Berlin in Aussicht gestellt und immer von einer Lösung in Europa und gemeinsam mit den anderen Bundesländern gesprochen. Aber nun müssen die Leben derjenigen gerettet werden, die jahrelang für uns und die Demokratie in Afghanistan gearbeitet haben. Die Rettung der Ortskräfte war auch schon SPD-Forderung bei der Innenministerkonferenz Anfang Juni.“


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… die Bundesregierung: „Was nun in dieser unübersichtlichen Situation überhaupt noch gelingen kann, ist von hier aus schwer zu beurteilen. Aber die Bundesregierung hat hier viel zu spät gehandelt.

Themen: Afghanistan Andreas Geisel Flüchtlinge Flüchtlinge in Berlin
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