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Berliner Justiz ermittelt

Informierte ein Insider Attila Hildmann über Haftbefehl?

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Wochenlang spielte Attila Hildmann (40) mit der Berliner Justiz per Messengerdienst Telegram Katz und Maus. Dann teilte die Generalstaatsanwaltschaft Ende März mit, dass sich der Corona-Leugner wohl in die Türkei abgesetzt hat. Zuvor lag ein Haftbefehl gegen ihn vor.

Nun soll es Hinweise geben, dass Attila Hildmann über einen Insider frühzeitig von dem Haftbefehl erfuhr. Das berichten „Süddeutsche Zeitung“ und „WDR“.

Rückblick: Über seinen Telegram-Kanal hatte er im Februar geschrieben: „Fluchtgefahr als Grund für einen Haftbefehl. Und nicht eine einzige Anklage!“ Zu diesem Zeitpunkt soll der Haftbefehl gerade erst vorgelegen haben.

So frisch, dass nicht einmal die zuständigen Staatsanwälte davon gewusst haben wollen, heißt es weiter in dem Bericht. Und: Der Kreis der Personen, die bei dem Gericht von Haftbefehlen erfahren können, gelte als überschaubar.

Die Berliner Staatsanwaltschaft habe zu dem Verdacht ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, der Vorwurf lautet: „Verrat von Dienstgeheimnissen“.

So oder so: Der Haftbefehl hätte die Flucht von Hildmann wohl nicht verhindern können, heißt es beim WDR. Denn schon seit Mitte Dezember 2020 habe sich der 40-Jährige wohl nicht mehr an seinem Wohnsitz im brandenburgischen Wandlitz aufgehalten.


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Als Mitglied der „Querdenker“-Bewegung leugnet Hildmann, dass es das Coronavirus gibt und rief in seinen Mitteilungen zum Impf-Boykott auf. Dazu sind seine volksverhetzenden, antisemitischen und rechtsextremen Aussagen seit vielen Monaten an der Tagesordnung – vor allem in seinem „Telegram“-Kanal. Unter anderem schrieb Hildmann dort: „Juden sind Teufel und beten zu Luzifer“.

Hildmann griff die Berichterstattung in seinem Telegram-Kanal auf und behauptete dort, dass er von dem Haftbefehl erfahren habe, weil Beamte des Landeskriminalamtes seine Mutter nach ihm gefragt hätten.

Themen: Aktuell Attila Hildmann Berliner Polizei Coronavirus Haftbefehl Türkei Volksverhetzung
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