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Eltern hatten sich beschwert

Berlins Datenschutz-Beauftragter prüft Kalaycis Impfbrief

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Der Impfbrief von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (54, SPD) an 180.000 junge Berliner sorgt für teils heftige Kritik. Nach Beschwerden von Eltern (das Schreiben war direkt an die 12- bis 17-Jährigen adressiert) schaltet sich nun Berlins Datenschutzbeauftragter ein.

Von Hildburg Bruns und Emma Neugebauer

„Uns ist der Sachverhalt bekannt. Wir sind noch bei der rechtlichen Bewertung des Vorgangs“, sagte Sprecher Philipp Stroh der B.Z.

Wie kam die Kalayci-Behörde an die Adressen? Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres: „Eine Gruppenauskunft ist zulässig, wenn sie im öffentlichen Interesse liegt. Das öffentliche Interesse liegt vor.“

Im Brief bedrängt Kalayci die jungen Berliner förmlich, sich impfen zu lassen. Aber: Vom Experten-Team der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es gar keine Impfempfehlung für Minderjährige! Nur vorerkrankten Jugendlichen wird der Piks empfohlen.


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Was sagen Schüler zum umstrittenen Impfbrief der Senatorin?

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Leonie D. (17), Schülerin aus Reinickendorf: „Ich bin schon längst durchgeimpft, sogar meine kleine Schwester. Die ist erst 13. In meinem Freundeskreis ist das mittlerweile vollkommen normal. Viele warten auch gerade auf die zweite Impfung. Den Brief von Kalayci habe ich trotzdem bekommen. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Schulen nicht wieder schließen müssen, wenn sich nicht noch mehr Schüler impfen lassen“ (Foto: Charles Yunck)
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Sophie E. (17), Schülerin aus Reinickendorf: „In meinem Freundeskreis sind viele der Impfung gegenüber eher skeptisch. Sie würden lieber noch ein bisschen warten, bevor sie sich impfen lassen. So ein Brief, wie der von Kalayci, kann einen da natürlich schon unter Druck setzen. Ich meine, jeder möchte endlich wieder im Klassenraum sitzen“ (Foto: Charles Yunck)
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Fee O. (17), Schülerin aus Reinickendorf: „In meinem Biologiekurs sind mittlerweile fast drei Viertel der Schüler durchgeimpft. Ich halte das für eine gute Sache. Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir zu Anfang des Jahres wegen der Priorisierung gar keine Termine ergattern konnten, jetzt brauchen wir nicht einmal einen Termin, das ist schon praktisch. Trotzdem sollte man immer selbst darüber entscheiden können, ob man selbst eine Impfung erhalten möchte. Im Moment gibt es viel Gruppenzwang in Sachen Impfung“ (Foto: Charles Yunck)
Themen: Berliner Schulen Coronavirus Impfen Impfung
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