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Nach einer langen Sitzung

Berlin verlängert Corona-Lockdown ++ Schulen und Kitas öffnen ab 22. Februar

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Wegen der Corona-Pandemie bleiben viele Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Berlin mindestens bis zum 7. März geschlossen. Der Senat beschloss am Donnerstagabend eine Verlängerung des bisher bis Sonntag (14. Februar) befristeten Lockdowns um drei Wochen.

Für Friseure soll es eine Ausnahme geben, sie dürfen bereits am 1. März wieder öffnen. Berlin setzt damit eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung vom Vortag um.

Das dürfte einen Kundenansturm an den Telefonen und auf den Webseiten der Friseurgeschäfte auslösen. Denn nach zwei Monaten Lockdown ohne professionelle Haarpflege dürfte sich nun halb Berlin um einen Termin bemühen.

Die Abstands- und Hygieneregeln für die Friseurbetriebe sind streng, wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte. Eintreten dürfen Kunden nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Zwischen den Plätzen ist ein Sicherheitsabstand von zwei Metern zu gewährleisten, innerhalb dessen sich kein Kunde aufhalten darf. Wartende Kunden müssen draußen bleiben: Sie dürfen sich „nicht innerhalb der Betriebsräume aufhalten“. Und, na klar: Maskenpflicht besteht auch.

Schulen in Berlin öffnen ab dem 22. Februar schrittweise

Die seit 16. Dezember wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Schulen in Berlin öffnen ab dem 22. Februar schrittweise. Zunächst sollen Schüler der Klassenstufen 1 bis 3 zurückkehren. Für sie gibt es Wechselunterricht: Die Schüler werden in geteilten Lerngruppen abwechselnd in der Schule und per Computer zu Hause unterrichtet.

► Auch der Kita-Betrieb soll ab 22. Februar wieder schrittweise hochgefahren werden, wie es hieß.

Zunächst soll die Auslastung, die im Rahmen der der aktuellen „Notversorgung“ auf 50 Prozent der normalen Kapazität begrenzt ist, auf 60 Prozent gesteigert werden.

Leichte Aufweichung bei den Kontaktbeschränkungen

Eine leichte Aufweichung gibt es bei den Kontaktbeschränkungen. Bisher heißt es in der Infektionsschutzverordnung, das Verlassen der eigenen Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft sei nur aus triftigen Gründen „zulässig“. Nun werden die Bürger „angehalten“, die Wohnung nur aus triftigem Grund zu verlassen.

Wie bisher schon sind sie zudem angehalten, physische Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, auf das absolut nötige Minimum zu reduzieren und auf Reisen zu verzichten.

Ebenfalls neu: Das Verbot, im Freien Alkohol zu trinken, gilt nur noch in Grünanlagen sowie auf Parkplätzen. Das Verbot für den öffentlichen Raum insgesamt wird gestrichen. Bibliotheken dürfen wieder Leihbetrieb anbieten.

Keine „konkreten Pläne für den geordneten Wiedereinstieg“

Die Berliner Wirtschaft kritisierte, dass die Politik nach wie vor keine „konkreten Pläne für den geordneten Wiedereinstieg“ für von Schließungen betroffene Branchen entwickle. Die FDP im Abgeordnetenhaus legte einen Stufenplan vor, der bereits bei einer Inzidenz von 50 weitgehende Öffnungen vor allem in Handel und Gastronomie vorsieht.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) verteidigte hingegen das Vorgehen von Bund und Ländern und rief zum Durchhalten auf. „So weh es tut und so schwierig dieser Weg ist: Wir sind jetzt an dem Punkt, wo wir nicht die Nerven verlieren dürfen, damit wir auch noch gut durch den März kommen“, sagte er im Abgeordnetenhaus.


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Weite Teile des Einzelhandels mit Ausnahme etwa von Supermärkten, Drogerien oder Apotheken, dazu Friseure, Kosmetiksalons sowie viele Schulen sind im Zuge des bundesweiten Lockdowns seit 16. Dezember geschlossen, Kitas im Notbetrieb.

Restaurants, Museen, Kinos, Theater, Freizeit- und Sporteinrichtungen mussten bereits Anfang November für Publikum schließen. Zudem gelten strenge Kontaktbeschränkungen.

Die Tendenz bei den Corona-Zahlen ist in Berlin seit einigen Wochen rückläufig. Am Donnerstag lag die Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – bei 62,9. Gleichwohl steht die Corona-Ampel bei diesem Indikator weiterhin auf Rot. Sie würde erst ab einem Wert von 30 auf Gelb springen, ab 20 auf Grün.

Mit dpa

Themen: Coronavirus Lockdown
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