Für Hertha-Trainer Pal Dardai war einen Tag früher als für die Mehrzahl seiner Profis die 14-tägige Quarantäne beendet. Der genesene Ungar konnte am Donnerstag vor Ort die Vorbereitung auf den komplizierten Saisonendspurt wieder aufnehmen.
Der Chefcoach des Berliner Bundesligisten hatte sich wie sein Assistent Admir Hamzagic sowie die Profis Rune Jarstein, Dodi Lukebakio und Marvin Plattenhardt mit dem Coronavirus infiziert. Einen Tag nach Dardai war das komplette Hertha-Team in häusliche Isolierung geschickt worden.
Die Mannschaft kann am Freitag wieder gemeinsam trainieren. „Wir sind gut vorbereitet und hoffen, dass man es auf dem Platz auch sieht“, erklärte Sportdirektor Arne Friedrich vor dem Restart mit Hinweis auf das intensive Fitnessprogramm in der Quarantäne. Die abstiegsgefährdete Hertha muss bis zum Saisonende am 22. Mai einschließlich der drei Nachhol-Partien noch sechs Spiele bestreiten.
Lukebakio und Plattenhardt, die anders als ihre Kollegen in der Quarantäne nicht individuell trainieren konnten, werden beim ersten Teamtraining vor dem Spiel am Montag beim FSV Mainz noch nicht dabei sein. Torhüter Jarstein wird nach schwererem Verlauf der Infektion in dieser Saison nicht mehr auflaufen können. Zudem fehlen auch noch die verletzten Eduard Löwen und Luca Netz. Dagegen könnte Kapitän Dedryck Boyata nach überstandener Muskelverletzung wieder dabei sein.
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Sportdirektor Friedrich sieht die anstehende Aufholjagd besonders als mentale Aufgabe, nachdem Hertha in der Quarantäne auf Abstiegsplatz 17 zurückgefallen ist. „Am Ende entscheidet der Kopf, wir müssen an uns glauben“, betonte der Ex-Nationalspieler und ergänzte: „Es wird keine Ausrede geben. Wir sind vier Punkte vom Nichtabstiegsplatz weg bei drei Spielen weniger. Es liegt nur an uns.“