Wegen Putins Krieg in der Ukraine?: Brandanschlag auf Internationale Berliner Schule

Quelle: Spreepicture
Von: Katharina Metag

Berlin – Der blinde Hass auf Russen nach Putins Angriff auf die Ukraine zieht auch in Berlin immer mehr Kreise. Ist das auch der Grund für diesen feigen Anschlag auf eine Schule?

Am Freitagmorgen gegen 3.20 Uhr verübte ein bisher unbekannter Täter einen Brandanschlag auf die Internationale Lomonossow-Schule in Berlin-Marzahn.

Das Feuer wurde im Eingangsbereich gelegt

Das Feuer wurde im Eingangsbereich der Sporthalle gelegt

Foto: spreepicture

Die Schule hat sich zum Ziel gesetzt, aus der ehemaligen Sowjetunion stammende und in Berlin lebende Familien mit Kindern pädagogisch zu betreuen und ihre Integration zu fördern.

Der Täter wurde von mehreren Überwachungskameras aufgenommen, als er ein Feuer im Eingangsbereich der Sporthalle der Privatschule legte. Nach BILD-Informationen nutzte der Täter dafür Molotow-Cocktails.

Nach Angaben der Feuerwehr hatten Gegenstände gebrannt, die im Eingangsbereich der Halle abgestellt waren. Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Dennoch richtete er erheblichen Schaden an.

Alexander Ott (58), Schulkoordinator der Privatschule: „Wir sind fassungslos und sprachlos über diese feige gegen Kinder gerichtete Tat, gegen eine Sporthalle für Kinder.“ Ott betont: „Unsere Schule ist international, bei uns lernen Kinder aus 15 bis 20 Nationen gemeinsam. Deutsche, russische, ukrainische Kinder. Kinder aus Belarus und den baltischen Staaten.“

Ein Polizist vermisst die Brandstelle

Ein Polizist vermisst die Brandstelle

Foto: spreepicture

Verletzt wurde zum Glück niemand. Der Staatsschutz ermittelt. Es werde geprüft, ob es einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gebe, hieß es von der Polizei.

Zwei Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Berliner Polizei rund 100 Straftaten wie Beleidigungen und Schmierereien zu dem Krieg registriert. Die meisten Taten seien anti-russisch, ein kleinerer Teil aber auch gegen die Ukraine gerichtet, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Auch Farbbeutelwürfe seien bekannt geworden, Gewalttaten hingegen bislang nicht.

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