Was war das denn?: BILD erklärt die spektakulären „Brustwolken“ über Berlin

Quelle: Spreepicture, extremwetter.tv, wetter.net, B.Z.

Berlin – Am Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr zog ein kurzes, aber heftiges Gewitter über Teile Berlins, unter anderem über Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain und Pankow. Nach etwa 15 Minuten war der Spuk mit Starkregen und Sturmböen wieder vorbei. Und ließ neben einem Regenbogen auch beeindruckende Wolkenformationen zurück.

Die beutelartig herabhängenden Wolken hingen nach dem Schauer über der Stadt, angestrahlt von der tief stehenden Abendsonne, was den Anblick noch spektakulärer machte.

Merkwürdige Wolkenformen kurz nach dem Schauer über Kreuzberg...

Merkwürdige Wolkenformen kurz nach dem Schauer über Kreuzberg...

Foto: Charles Yunck

Diese Wolken heißen Mammatuswolken. Am ehesten treten sie auf an der Rückseite einer kräftigen Schauer- oder Gewitterfront, was ja auch am Donnerstag der Fall war. Der Name kommt aus dem lateinischen „mamma“ für Brust – und bedeutet so viel wie brustartig.

Die genaue Entstehung ist immer noch nicht genau erforscht. Theorien zufolge sind Temperatur- und Feuchteunterschiede ein möglicher Auslöser. Dadurch entstehende starke Verdunstungsvorgänge bewirken, dass sich im Bereich von Abwinden an der Gewitterwolke diese runden Beutel-Strukturen ausbilden.

Ein weitere Voraussetzung ist eine gewisse Windscherung. In jedem Fall deuten Mammatuswolken auf große Turbulenzen im Bereich der Gewitterwolke hin – und sind meistens nicht sehr langlebig.

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