Verstoß gegen Corona-Regeln in Berlin: Polizei beendet Hochzeitsfeier mit 60 Personen

Quelle: BILD/Spreepicture
Von: Timo Beurich und Leoni Rossow

Das Hochzeitspaar hatte wohl gehofft, dass so eine große Party einfach unentdeckt bleibt …

Berlin – Ihr Hochzeitstag wird ihnen wohl wirklich für alle Zeit in Erinnerung bleiben. Vor allem, weil die Feier deutlich teurer als zunächst gedacht ausfallen dürfte …

Es war Samstagabend gegen 19 Uhr, als ein Notruf bei der Polizei einging. Ein Nachbar hatte laute Stimmen im Appartement eines Hauses an der Badstraße gehört. Die Wohnung war offensichtlich angemietet.

Die Polizei rückte nach Hinweisen an

Die Polizei rückte nach Hinweisen an

Foto: Spreepicture

Mit einem Großaufgebot rückten die Beamten nach Wedding aus. Am Einsatzort stießen sie auf eine Hochzeitsgesellschaft mit 60 Gästen. Getreu dem Motto: Die Braut, die sich traut, hat Corona-Mist gebaut …

Denn bei der derzeit illegalen Feier wurde gleich gegen mehrere der rigorosen Corona-Auflagen verstoßen. „Hier haben sich deutlich mehr Menschen getroffen als nur aus einem fremden Haushalt“, so ein Polizeisprecher.

Kaum jemand habe einen Mund-Nase-Schutz getragen. Und auch die verordneten Abstandsgebote wurden und konnten bei der Masse an Menschen nicht eingehalten werden.

Die Braut steht auf der Straße – eine Jacke soll sie zumindest etwas vor der Kälte schützen

Die Braut steht auf der Straße – eine Jacke soll sie zumindest etwas vor der Kälte schützen

Foto: Spreepicture

Nach BILD-Informationen handelte es sich um eine orientalische Hochzeitsgesellschaft. Polizeiangaben zufolge wurden alle Personalien sowie 56 Anzeigen wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz erstattet.

Die Strafen für das Paar und die Gäste dürften happig werden. Allein für das Missachten der Abstandsregel wird ein Bußgeld von 100 bis 500 Euro angesetzt. Für den Verstoß gegen die Maskenpflicht und gegen die Kontaktbeschränkungen fällt jeweils eine Geldstraße von 50 bis 100 Euro an.

Die Hochzeitsgäste wurden schließlich nach Haue geschickt. Das Brautpaar fuhr in einer extra angemieteten Stretchlimousine davon.

Auch in Brandenburg wurden am Wochenende mehrere illegale Partys von der Polizei aufgelöst. Die Beamten leiteten mehrere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein.

Die Braut auf dem Weg in eine Limousine

Die Braut auf dem Weg in eine Limousine

Foto: Spreepicture

Laut dem „Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Berlin“ könnten empfindliche Bußgelder drohen:

► Fehlende Mund-Nasen-Bedeckungen können im Rahmen von 50 bis 500 Euro sanktioniert werden

► unvollständige Anwesenheitsdokumentation zwischen 50 und 10 000 Euro

► Nichtvorlage eines Hygienekonzepts 250 bis 5000 Euro

► Singen in geschlossenen Räumen zwischen 25 und 500 Euro

► Nichtgewährleistung der Einhaltung der zulässigen Teilnehmerzahl von 1000 bis 15 000 Euro

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