Verfügung in Brandenburg: Gießen nur noch nachts erlaubt!

In Brandenburg ist es in einem Landkreis verboten, tagsüber zu gießen! (Symbolbild)

In Brandenburg ist es in einem Landkreis verboten, tagsüber zu gießen! (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa Themendie

Berlin/Potsdam – Trockenheit und Hitze machen in der Region Menschen, Tieren und der Umwelt zu schaffen.

Allein in Berlin sind Teiche, Weiher oder Pfuhlen zeitweilig ausgetrocknet. Rund 48 Prozent der 353 Kleingewässer weisen enorme Wassermängel auf, so der Bund für Umwelt und Naturschutz.

Der Landkreis Havelland erlässt jetzt eine scharfe Verfügung: Gießen nur noch nachts!

„Die Nutzung von Gartenwasserbrunnen, Trinkwasser und gesammeltem Regenwasser zur Bewässerung privater Grün- und Gartenflächen ist ab sofort bis Ende September nur eingeschränkt möglich“, teilte das Amt mit.

Bis Ende Juli darf Wasser nur zwischen 20 und 8 Uhr entnommen – und damit auch gegossen werden!

Ab August gilt das für den Zeitraum zwischen 19 und 9 Uhr. Verboten ist außerdem, Flüssen, Kanälen, Seen und Teichen Wasser abzuzapfen. Man wolle die Gewässer so vor noch größeren Schäden bewahren, so Umweltdezernent Michael Koch. „Bereits im März betrug die Wasserführung nicht mal 50 Prozent des Normalwertes.“

Auch die Waldbrandgefahr ist bedrohlich angestiegen. Seit Frühjahr gab es in Brandenburg 200 Waldbrände. Allein am Mittwoch loderte Feuer auf einer 12 000 Quadratmeter großen Gras- und Heidefläche nahe Dallgow-Döberitz. Das Umweltministerium hat in elf Landkreisen die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen.

Weil Spree und Schwarzer Elster Wasser fehlt, wurde eine Expertengruppe einberufen. Die Schwarze Elster ist bei Kleinkoschen abschnittsweise bereits ausgetrocknet.

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