Um Energie zu sparen: Berlin schaltet Beleuchtung bei Prachtbauten ab

So sah der Berliner Dom bisher in der Nacht aus. Schon ab heute soll das anders sein, das Gebäude nicht mehr angestrahlt werden

So sah der Berliner Dom bisher in der Nacht aus. Schon ab heute soll das anders sein, das Gebäude nicht mehr angestrahlt werden

Foto: Britta Pedersen/dpa
Von: Larissa Hoppe

Berlin – Der Berliner Dom, die Marienkirche, das Alte Palais – alles im Dunkeln! Bereits ab heute Abend werden diese und andere Prachtbauten und Denkmäler Berlins nicht mehr beleuchtet. So soll Energie gespart werden.

Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz mitteilte, sei damit begonnen worden, die Anstrahlung von Gebäuden und Wahrzeichen, die in ihrer Verantwortung liegen, abzuschalten.

Senatorin Bettina Jarasch: „Angesichts des Krieges gegen die Ukraine und der energiepolitischen Drohungen Russlands ist es wichtig, dass wir möglichst sorgsam mit unserer Energie umgehen. Das gilt auch und gerade für die öffentliche Hand. Deshalb werden wir die in unserer Verantwortung stehenden Gebäude Berlins nicht mehr anstrahlen. Das ist aus unserer Sicht in dieser Situation gut vertretbar, auch um einen sichtbaren Beitrag zu leisten.“

Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) möchte einen sichtbaren Beitrag leisten

Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) möchte einen sichtbaren Beitrag leisten

Foto: Jörg Carstensen/dpa

Derzeit würden insgesamt rund 200 Objekte im Land Berlin angestrahlt. Dazu zählen u.a.: Siegessäule, Staatsoper, Deutsche Oper, Zeughaus, Gedächtniskirche, Berliner Dom, Rotes Rathaus, Elefantentor und Eingang Zoo, Jüdisches Museum, Ruine Anhalter Bahnhof, Amerika Gedenkbibliothek, Schloss Charlottenburg, Charlottenburger Tor.

Für die Beleuchtung seien circa 1400 Strahler in Betrieb. Die Stromkosten beliefen sich auf circa 40 000 Euro pro Jahr. Eine Fachfirma sei beauftragt worden, sofort mit den Vorbereitungen für das Ausschalten der Strahler zu beginnen.

Nun würden täglich 100 bis 120 Strahler außer Betrieb gesetzt. Das Ausschalten aller Strahler soll somit in drei bis vier Wochen abgeschlossen sein. Zuerst werden die Gebäude im Stadtzentrum angefahren, dann die in den Außenbereichen, heißt es.

Außerdem sollen weitere Kirchen (u.a. Nikolaikirche, St. Marien), Statuen (u.a. Reiterstandbild Unter den Linden; Statuen von Bismarck, Moltke und Wagner im Tiergarten) und auch Brückenbauwerke erstmal nicht mehr beleuchtet werden.

Einige Bauten liegen schon am heute Abend im Dunkeln, wie die Senatsverwaltung weiter mitteilte: Dom, Marienkirche, Lustgarten, Zeughaus, Altes Palais und das Reiterstandbild Unter den Linden.

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