Ukrainerin verschwand auf dem Weg nach Berlin: Flüchtlings-Junge Vlad hat seine Mama wieder!

Alina ist wohlauf und bei ihren beiden Kindern (Archivfoto)

Alina ist wohlauf und bei ihren beiden Kindern (Archivfoto)

Foto: Privat
Von: Michael Behrendt und Maren Wittge

Wo ist Mama? Eine Woche lange musste Vlad (14) hoffen und bangen, dass seine geliebte Mutter wohlbehalten gefunden wird und er sie wieder in die Arme schließen kann. Nun ist der Alptraum endlich vorbei.

Petershagen/Berlin – Das Rätsel um das Verschwinden der Ukrainerin Alina A. (37) ist offenbar gelöst. Die zweifache Mutter ist wieder bei ihren Kindern!

Rückblick: Ostermontag wollte sie vom brandenburgischen Petershagen (Märkisch-Oderland) mit der S-Bahn zum Alexanderplatz (Berlin-Mitte) fahren. Danach verlor sich zunächst ihre Spur. Bekannte suchten sie in den Sozialen Netzwerken.

Jetzt die erlösende Nachricht: Alina ist wohlauf.

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Quelle: Lars Berg und Filipp Piatov

Ersten Erkenntnissen der ermittelnden Polizei in Strausberg zufolge, wurde sie von Beamten gesund in der Unterkunft ihrer Gastfamilie angetroffen.

Eine Sprecherin: „Sie war nicht im Krankenhaus wegen eines medizinischen Notfalls, sondern wollte sich offenbar in Berlin nach Reiseverbindungen in ihre Heimat erkundigen.“

Weil sie nur ukrainisch spricht und sich in Berlin nicht auskennt, habe sie in der Hauptstadt die Orientierung verloren und die Tage und Nächte auf der Straße und in Zügen verbracht.

Für die Polizei ist der Vorgang jetzt abgeschlossen, Hinweise auf eine Straftat liegen nicht vor.

Während ihr Mann tapfer die Ukraine verteidigte, musste Alina A. mit ihren Söhnen vor Putins Krieg flüchten. Vor einem Monat kam die Ukrainerin aus Charkiw nach Deutschland, wurde mit ihren Söhnen Vlad (14) und Nikita (16) sowie ihrer Mutter bei einem älteren Paar aufgenommen.

Vlad (14) noch traurig an dem Bahnhof, an dem seine Mama in den Zug gestiegen war. Danach war sie verschwunden, konnte nicht zusammen mit ihm Geburtstag feiern

Vlad (14) noch traurig an dem Bahnhof, an dem seine Mama in den Zug gestiegen war. Danach war sie verschwunden, konnte nicht zusammen mit ihm Geburtstag feiern

Foto: Jörg Bergmann

Am 18. April wollte Alina für zwei Stunden nach Berlin in die City Ost. Mal etwas abschalten, einen Kaffee trinken. „Mama hat sich noch bei mir verabschiedet“, sagt der kleine Vlad traurig, als sie noch vermisst wurde. „Tschüss, bis später“, hatte Alina in ihrer Landessprache gesagt. Dann war sie spurlos verschwunden.

Besonders traurig: Sogar den 14. Geburtstag ihres Sohnes hat sie verpasst. Vlad hatte seine Geburtstagswünsche längst vergessen. Die Sorge um seine Mutter ließ kaum andere Gedanken zu. Manchmal gelang es ihm und seinem Bruder, sich mit Hausaufgaben abzulenken. „Wir arbeiten online mit unserer alten Schule in Charkiw zusammen“, sagt Vlad.

Nun müssen sie sich nicht mehr sorgen – denn ihre Mama ist da!

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Quelle: BILD
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