In Berlin und Hamburg: Zehntausende Schüler protestieren gegen Putins Krieg
Berlin/Hamburg – Zehntausende Schüler haben am Donnerstag im Berliner Regierungsviertel und an der Hamburger Reeperbahn gegen den Krieg Russlands in der Ukraine demonstriert. Sie versammelten sich am Mittag mit Transparenten und Schildern vor dem Reichstagsgebäude und am Hamburger Spielbudenplatz.
Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der überwiegend jungen Menschen in Berlin auf 5000, es gab aber weiteren Zustrom. In Hamburg sprachen die Beamten von mehr als 20 000 Demonstranten.
Die Klimaschutzinitiative Fridays for Future hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die Demonstranten wollten zur Botschaft der Ukraine in der Albrechtstraße nahe der Spree und wieder zurück zum Reichstag laufen.
Auf Transparenten stand etwa „Jedes Leben zählt“ und „Stop War“, auch Wladimir Putin wurde scharf kritisiert.
Manche Menschen trugen Kleidungsstücke in Blau und Gelb, den Nationalfarben der Ukraine.
Fridays for Future schloss sich mit der Aktion einem Aufruf ukrainischer Klimaschützer an, die zu weltweiten Protesten aufgerufen hatten. Auch in anderen deutschen Städten waren Kundgebungen geplant.
Hunderttausende gegen PutinRiesige Friedens-Demo in Berlin
In den nächsten Tagen sind in Berlin außerdem weitere Demonstrationen gegen den Krieg geplant.
Hamburger Schüler für Demo vom Unterricht befreit
„Hamburg ist heute zusammengekommen, um Solidarität zu zeigen“, sagte Luisa Neubauer von Fridays for Future (FFF) in einer emotionalen Rede. „Nichts und niemand wird uns davon abhalten, jetzt aufzustehen, laut zu werden und solidarisch zu sein, so klar Haltung zu zeigen wie Autokraten es hassen: Putin verpiss dich, wir sind da!“
Um auch den rund 250 000 Hamburger Schülerinnen und Schülern eine Teilnahme an der Demonstration zu ermöglichen, hatte Schulsenator Ties Rabe (SPD) sie vom Unterricht befreit. Unter 16-Jährige benötigten allerdings ein entsprechendes Entschuldigungsschreiben der Eltern, um dem Unterricht für die Demo fernzubleiben.