Polizei und Feuerwehr rückten an: Prügelei in Berliner Freibad – elf Verletzte!

Sicherheitsmitarbeiter flüchteten in den Bademeisterturm

Mehrere junge Männer wurden festgenommen

Mehrere junge Männer wurden festgenommen

Foto: spreepicture
Von: Dirk Böttger und Isabel Pfannkuche

Berlin – Da half offenbar auch keine Abkühlung im Wasser mehr: Am Dienstagabend heizte sich ein Streit im Neuköllner Columbiabad so auf, dass es zu einer Prügelei kam. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an.

Es war der bisher schwülste Tag des Jahres und das Freibad war voll. Gegen 19.30 Uhr gerieten dort mehrere Personen aneinander.

Grund: Gäste sollten wegen ihres Verhaltens des Bades verwiesen wurden. Diese seien der Aufforderung zwar zunächst nachgekommen, später aber wieder zurückgekehrt, hieß es.

So kam es zum Großeinsatz

Schon gegen 18.30 Uhr war die Polizei wegen einer angeblichen Schlägerei zum Schwimmbad gerufen worden, wie ein Sprecher auf BILD-Anfrage mitteilte. Sechs bis zwölf Mitglieder einer großen Gruppe waren wegen einer Auseinandersetzung des Freibads verwiesen worden. Als die Polizei eintraf, hatten sich die Mitglieder der Gruppe aber schon entfernt.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an

Foto: spreepicture

Etwa eine Stunde später kam die Gruppe allerdings wieder zum Bad zurück, so der Sprecher, und griff den Sicherheitsdienst gezielt an. Schwer bewaffnet mit Schlagwerkzeug, die sie zunächst nicht einsetzten, und Pfefferspray, das mehrmals versprüht wurde.

Drei Sicherheitsmitarbeiter flüchteten in den Bademeisterturm und schlossen sich ein. Die Täter versuchten, die Tür aufzuschlagen!

Zu der Prügelei kam es, weil Gäste des Bades verwiesen wurden

Zu der Prügelei kam es, weil Gäste des Bades verwiesen wurden

Foto: spreepicture

Dann, als die Polizei gegen 19.30 Uhr erneut anrückte, flüchteten die Schläger. Dennoch, drei Tatverdächtige wurden festgenommen: zwei Deutsche im Alter von 19 und 24 Jahre und ein Deutsch-Libanese im Alter von 23 Jahren. In ihrem Auto fand die Polizei einen Schlagstock, einen Baseballschläger und ein Messer, so der Sprecher.

Ihre Personalien wurden aufgenommen, danach durften sie wieder gehen. Die anderen Täter konnten entkommen.

Verletzt wurden elf Personen zwischen 15 und 49 Jahren (sechs Badegäste, vier Sicherheitsleute und ein Rettungsdienst-Mitarbeiter). Sie hatten Augenreizungen und Atemwegsverletzungen. Drei davon mussten ins Krankenhaus. Zwei Männer wurden außerdem ins Gesicht geschlagen.

Sanitäter betreten das Sommerbad in Neukölln

Sanitäter versorgten diverse Verletzte, drei kamen in ein Krankenhaus

Foto: spreepicture

Acht Funkwagen und Kräfte einer Einsatzhundertschaft waren im Einsatz, auch die Feuerwehr kam mit einem größeren Aufgebot. Die Straße zu dem Schwimmbad war auf einem Abschnitt für eine gute Stunde gesperrt.

Die Ermittlungen wegen besonders schwerem Landfriedensbruch laufen.

Randale im SchwimmbadBadespaß endet in Freibad-Keilerei

Quelle: privat
BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!