Er überfiel sieben Frauen im Sommer 2020: Serienvergewaltiger soll für immer weggesperrt werden

Sinisa K. (30) ließ am Mittwoch vor Gericht seinen Anwalt sprechen, gestand die Vergewaltigungen

Sinisa K. (30) ließ am Mittwoch vor Gericht seinen Anwalt sprechen, gestand die Vergewaltigungen

Foto: facebook
Von: Anne Losensky

Er lauerte den Frauen im Wald auf. Riss sie vom Rad. Sprang sie hinterrücks beim Joggen an. Zerrte sie ins Gebüsch. Missbrauchte sie. Sieben Opfer, das jüngste fast noch ein Kind.

Berlin – Der unheimliche Serienvergewaltiger des Sommers 2020 – jetzt wird ihm der Prozess gemacht.

Landgericht, Saal 500. Er heißt Sinisa K. (30). Kahlkopf, schlank, Serbe. Saß in seiner Heimat über fünf Jahre im Knast als Vergewaltiger (fünf Verurteilungen).

Im Oktober 2018 kam er raus, zog nach Berlin, lebte in einem Hostel und suchte angeblich Arbeit. Seine Freundin war gerade hochschwanger, als die Horror-Serie begann:

28. Juni, Tatort Kleinmachnow: Hier überfiel der Vergewaltiger eine Joggerin (27)

28. Juni, Tatort Kleinmachnow: Hier überfiel der Vergewaltiger eine Joggerin (27)

Foto: Jörg Bergmann

► 12. Juni 2020, Fischerhüttenweg, Nikolassee, 17.45 Uhr. Er überholte mit dem Fahrrad ein radelndes Mädchen (14). Drängte sie ab. Bedrohte sie mit einem Schraubendreher. Vergewaltigte sie.

► 15. Juni 2020, Bahnhof Bernau-Friedenstal, 21.30 Uhr. Er verfolgte eine Frau (20). Würgte sie auf einem Trampelpfad hinter einem Staubecken, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Vergewaltigte sie mehrfach.

Serienvergewaltiger gefasst!Er fragte sein Opfer nach dem Weg

Quelle: BILD

► 22. Juni 2020, Waldweg am Strandbad Wannsee, 14 Uhr. Eine Frau (23) wurde von ihm mit einem Küchenmesser bedroht. Mehrfach vergewaltigt.

► 28. Juni 2020, Wannseebadeweg, 15 Uhr. Er kam direkt auf die Frau (18) zu. Würgte sie. Drückte sie gegen einen Baum. Verletzte und nötigte sie.

► 28. Juni 2020, drei Stunden später am Panzerdenkmal in Kleinmachnow. Eine Joggerin (27) wurde von ihm mit dem Rad verfolgt, bedrohte sie. Schlug ihren Kopf dreimal gegen einen Baumstamm, vergewaltigte sie. In Ihrer Verzweiflung verabredete sie ein Treffen am nächsten Tag. Doch die Polizei wartete vergeblich.

► 30. Juni 2020, Teerofenweg in Wannsee, 19 Uhr. Eine Radlerin (20) wurde zu Boden geschubst, er rief: „Just ten minutes sex and then you go home!“ Das Opfer wurde mehrfach vergewaltigt.

► 14. Juli 2020, Waldweg zwischen Autobahn A115 und Teltowkanal in Potsdam, 11 Uhr. Die Joggerin (20) versuchte wegzulaufen. Er packte sie von hinten, würgte sie: „You speak, I will kill you!“ Vergewaltigung im Gestrüpp. Verfolgungsjagd – Hubschrauber, Drohne, Spürhunde, Warnschüsse. Der Serienvergewaltiger wurde endlich überwältigt.

Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort

Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort, als Sinisa K. festgenommen wurde

Foto: spreepicture

Vor Gericht sagte er nichts zu den Vorwürfen. Ließ seinen Anwalt ausrichten: „Räume alles ein. Bereue aufrichtig. Das ist alles.“ Seine Freundin brachte mittlerweile in Serbien eine Tochter zur Welt.

Opfer-Anwalt Roland Weber: „Ein hochgefährlicher Serienvergewaltiger. Monströse Taten. Ungeheure Brutalität. Sicherungsverwahrung ist angezeigt.“

Haft nach der Haft kann sich auch die Staatsanwältin vorstellen: „Die rechtlichen Voraussetzungen liegen vor.“

Fortsetzung: 1. März. Urteil: 17. Mai.

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