Beschimpfte Demo-Teilnehmer als „Zionistenschweine“: Israel-Hasser nach Hetz-Attacke verurteilt

Alexander P. (38)​ wurde wegen Volksverhetzung und ​Beleidigung zu einer​ Bewährungsstrafe ​verurteilt

Alexander P. (38)​ wurde wegen Volksverhetzung und ​Beleidigung zu einer​ Bewährungsstrafe ​verurteilt

Foto: Olaf Wagner
Von: Anne Losensky

Berlin – Weil er friedliche Demonstranten als „Zionistenschweine“ und „Kindermörder“ beschimpfte, verurteilte das Amtsgericht Tiergarten einen Web-Designer zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.

Alexander P. (38) hatte am 3. Juli 2020 mehrere Frauen in der Nähe des Reichstages beschimpft und zum Hass gegen Israel aufgestachelt. Sie hatten an einer Versammlung unter dem Motto „Solidarität mit Israel“ teilgenommen.

Eine Krankenschwester (64): „Ich bin die Tochter von Holocaust-Überlebenden, meine Familie wurde damals ermordet. Seine Äußerungen waren aggressiv, das schmerzte.“

Eine Künstlerin (28): „Der Herr kam auf uns zugestürzt, ohne Maske. Er wollte keinen Diskurs. Er stellte uns auf eine Ebene mit Nazis und Faschisten, mit den Verbrechern, welche die Shoa zu verantworten haben.“

Eine Rentnerin (70): „Wir demonstrierten mit einem Transparent gegen eine hetzerische Veranstaltung, die dort gegen Israel abgehalten wurde. Er nannte uns Rassisten- und Faschisten-Schweine.“

Über 25 Hetz-Demos angemeldetOffener Judenhass in ganz Deutschland

Quelle: BILD

Der Angeklagte zeigt, wes Geistes Kind er ist, ruft: „Sie leben in einer holocaustverseuchten Fantasiewelt!“ Konsequenzen hat das nicht. Die Richterin unterbricht kurz den Prozess. Dann geht es weiter.

Ein Polizist (32): „Wir nahmen damals die Anzeige auf, stellten seine Personalien fest und erteilten Platzverweis.“

Der Angeklagte sagt, er sei selbst Jude, aber Antizionist: „Ihr wollt mich hier fertig machen!“ Verurteilt wird er wie vom Staatsanwalt beantragt zu einer Bewährungsstrafe wegen Volksverhetzung und Beleidigung.

BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!