Mordprozess gegen Maryams Killer-Brüder: „Die Brüder haben falsch von ihr gedacht“

Die ermordete Maryam (34) war Mutter von zwei Kindern

Die ermordete Maryam (34) war Mutter von zwei Kindern

Foto: privat
Von: Anne Losensky

Berlin – „Mein Herz, meine Seele ist tot“, sagt Farrokh K. (31). Maryam (34) war seine große Liebe. „Als sie tot war, holte ich ihre Kinder aus dem Heim zu meiner Familie.“

Seit zwei Wochen sind der Junge (14) und das Mädchen (10) in der Obhut des leiblichen Vaters – von dem sich Maryam wegen Gewalt in der Ehe gegen den Willen ihrer Familie hatte scheiden lassen.

6. Prozesstag gegen die afghanischen Killer-Brüder Yousuf Sayed (26) und Mahdi Seyed H. (23). Am 13. Juli 2021 verschwand ihre Schwester Maryam (34) in Berlin.

Die afghanischen Killer-Brüder Yousuf Sayed (26) und Mahdi Seyed H. (23) vor Gericht

Die afghanischen Killer-Brüder Yousuf Sayed (26) und Mahdi Seyed H. (23) vor Gericht

Foto: Olaf Wagner

Videos zeigen, wie beide an diesem Tag einen Rollkoffer durch den Bahnhof Südkreuz (Schöneberg) schleppen. Darin mutmaßlich die Leiche. Gefunden wurde sie später in Bayern verscharrt. Dort lebt der ältere Bruder.

„Maryam war meine Frau“, sagt Farrokh K. Auch, wenn es nur eine islamische Zeitehe war: Sie geschieden, er nicht ganz, religiöse Fragen ungeklärt.

Die Brüder wussten nichts davon. „Mahdi ist nicht so helle, der Kopf ist Yousuf. Er dachte, er kommt mit Mord davon, weil keiner nach Maryam suchen würde.“

► Das Mordmotiv: „Scheidung. Familienehre. Ihr Ex redete schlecht über sie. Dabei hat sie gar nicht gegen traditionelle Moralvorstellungen gehandelt, die Brüder dachten das nur“, so Farrokh K.

„Sie glaubten, ihre Schwester sei schlecht und verdorben. Aber Maryam war gläubig, trug Kopftuch, wir waren verheiratet.“

Er betont: „Islamische Werte waren ihr wichtig. Die Brüder haben falsch von ihr gedacht, sie wussten nicht, wie sie wirklich ist.“

 Die grausame Tat: „Sie hatten keine Skrupel, die eigene Schwester zu ermorden, die sie geliebt hat“, so Farrokh K.

„In mir sehen sie jetzt den Verantwortlichen dafür, dass sie im Gefängnis sitzen. Ich denke, die hassen mich wie die Pest. Die haben nichts zu verlieren.“

Afghanin (34) in Berlin ermordetMaryam H. lebte in Todesangst vor ihren Brüdern

Quelle: BILD

Und dann sagt er: „Natürlich fühle ich mich bedroht. In 15 Jahren sind sie wieder draußen!“ Fortsetzung: Montag. Urteil: 12. August.

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