Bushidos Ex-Sekretärin im Prozess gegen Clan-Chef: „Beide haben zusammen gelacht und gelästert“

Bushidos ehemalige Sekretärin sagte am Montag erneut vor Gericht aus

Bushidos ehemalige Sekretärin sagte am Montag erneut vor Gericht aus

Foto: Paul Zinken/dpa
Von: Anne Losensky

Bushido (42) liegt irgendwo auf der Welt in der Sonne. Sein Ex-Manager Arafat Abou-Chaker (45) schwitzt in Berlin weiter vor Gericht.

Berlin – Tag 32 im Prozess gegen den Clan-Chef. 2017 soll Bushidos Manager mehrere Millionen Euro Abfindung von dem Rapper verlangt haben für die Auflösung ihrer Geschäftsbeziehung. Es geht um versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung, Freiheitsberaubung.

25 Tage lang hatte der Rapper vor Gericht gegen seinen einstigen Freund und Beschützer ausgesagt. Als Zeuge entlassen, flog er erst mal in den Urlaub. Sein Anwalt nimmt für ihn weiter am Prozess teil.

Caro W. arbeitet für Arafat Abou-Chaker

Seit zwei Jahren steht Bushido mit seiner Familie unter Polizeischutz. Bushidos ehemalige Sekretärin Caro W. (32) sagt schon den zweiten Tag aus. Zum 30. April 2018 wurde ihr Vertrag mit der „Bushidoersguterjunge GmbH“ gekündigt.

Heute arbeitet sie allein für Arafat Abou-Chaker.

Hatten Bushido und der Clan-Chef ein freundschaftliches Verhältnis? Die Sekretärin: „Denke schon. Sie haben zusammen gelacht, zusammen gelästert, zusammen Zeit verbracht. Sie wollten sogar zusammenziehen in Kleinmachnow.“

Gab es auch Zoff? „Sicherlich auch mal. Aber nicht, dass einer über dem anderen steht. Das Verhältnis war gleichrangig.“

Ob sie sich an einen Management-Vertrag zwischen Arafat und Bushido erinnere, Datum 27. Dezember 2010, unterschrieben ausschließlich von Arafat Abou-Chaker – auf der einen Seite für sich selbst und auf der anderen Seite in Vollmacht für Bushido? Die Sekretärin will diese skurrile Unterschriften-Konstellation unter dem Vertrag nicht bemerkt haben: „Ich achtete nur auf die Inhalte.“

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Ob es einen Vertrag für den Trennungsfall gab? Die Sekretärin: „Weiß ich nicht.“

Ob sie den GBR-Vertrag von 2004 kenne? Die Sekretärin: „Ich weiß, den soll es gegeben haben, ich kenne aber den Inhalt nicht.“

Wo geschrieben stand, dass Arafats Anteil an Bushido 30 Prozent und bei Drittkünstlern 50 Prozent sei? Die Sekretärin: „Das übernahm ich so von meiner Vorgängerin, sie sagte mir das so bei der Einarbeitung.“ Bushido hatte etwas anderes ausgesagt: Manager Arafat Abou-Chaker habe sich bei ihm jahrelang „hälftig bedient“.

Weiter: Mittwoch, 28. April; Urteil: 29. September.

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