Natalia Klitschko bei Riesendemo in Berlin: „Steht auf für den Frieden in der Welt!“

Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, sang bei „Sound of Peace“ für ihr Heimatland

Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, sang bei „Sound of Peace“ für ihr Heimatland

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS
Von: Mark Pittelkau

Es sollte „Europas größte musikalische Kundgebung“ gegen den Krieg werden.

Berlin – Von 12 Uhr an stieg die Friedensaktion „Sound of Peace“ (dt.: Klang des Friedens) – eine Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor, bei der Kulturschaffende ihre Unterstützung für die von Putin angegriffene Ukraine demonstrieren wollten.

Geschätzt waren mehr als 15 000 Menschen dort, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend.

Ziel von „Sound of Peace“ sollte es sein, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen.

Bis zum Abend kamen dabei nach Angaben der Veranstalter mehr als zehn Millionen Euro zusammen!

Rund 15 000 Menschen kamen zur Kundgebung im Herzen Berlins

Rund 15 000 Menschen kamen zur Kundgebung im Herzen Berlins

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS

Natalia Klitschko (48), Ehefrau des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko (50), stand am Nachmittag vor dem Brandenburger Tor auf der Bühne. „Was meinem Land jetzt passiert, ist furchtbar“, sagte Klitschko.

Bewegend: Während sie in Berlin stand, besuchte ihr Mann ein Wohnhaus in Kiew, das in der Nacht von russischen Raketen zerstört wurde.

„Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht“, sagte Natalia Klitschko.

Es gehe darum, den Krieg in ihrem Land so schnell wie möglich zu beenden. „Mit Zusammenhalt, wenn wir alle aufstehen, werden wir das erreichen.“ Die Ukraine kämpfe derzeit für alle Menschen, „für Frieden in der ganzen Welt“, sagte Klitschko.

Immer mehr Menschen strömten im Laufe des Sonntagnachmittags zum Brandenburger Tor

Immer mehr Menschen strömten im Laufe des Sonntagnachmittags zum Brandenburger Tor

Foto: Jörg Carstensen/dpa

„Nur zusammen schaffen wir Frieden“, sagte sie auf der Bühne mit Dank an die Tausenden Menschen auf der Straße des 17. Juni. Anschließend kündigte Klitschko ein „neues Lied für mein Land“ an und sang den Song „Better Days“.

Natalia Klitschko bedankte sich für die Anteilnahme

Natalia Klitschko bedankte sich für die Anteilnahme

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS

Sängerin Sarah Connor (41) war beeindruckt von der Solidarität. Sie zu BILD: „Ich freue mich über die Menschen, die kommen und mit Musik friedlich für den Frieden einstehen. Jeder kann einen Beitrag leisten zu helfen, sich ein bisschen weniger ohnmächtig fühlen.“

Mark Forster bei seinem Auftritt vor dem Brandenburger Tor

Mark Forster (39) bei seinem Auftritt vor dem Brandenburger Tor

Foto: Jörg Carstensen/dpa

Zwischen den Auftritten waren Reden und Diskussionen geplant.

Zahlreiche Teilnehmer kamen mit Plakaten

Zahlreiche Teilnehmer kamen mit Plakaten

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS
Johannes Strate, Sänger der Band Revolverheld, steht auf der Bühne

Johannes Strate, Sänger der Band Revolverheld, steht auf der Bühne

Foto: Jörg Carstensen/dpa
Peter Maffay macht das „Peace“-Zeichen auf der Bühne

Peter Maffay macht das Peace-Zeichen auf der Bühne

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS

Peter Maffay (72) sang „Eiszeit“ und „Über sieben Brücken musst du gehn“. Er zu BILD: „Wir sollten alle ukrainischen Flüchtlinge aufnehmen. Auch in den Tabaluga-Häusern unserer Stiftung haben wir die Türen für sie geöffnet.“

PUR-Sänger Hartmut Engler (60) auf der Bühne. Engler zu BILD: „Seit zweieinhalb Jahren bin ich coronabedingt nicht mehr aufgetreten. Dieser Abend bietet den besten Anlass dazu, auf die Bühne zurückzukehren“

PUR-Sänger Hartmut Engler (60) auf der Bühne. Engler zu BILD: „Seit zweieinhalb Jahren bin ich coronabedingt nicht mehr aufgetreten. Dieser Abend bietet den besten Anlass dazu, auf die Bühne zurückzukehren“

Foto: Geisler-Fotopress

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 900 Kräften im Einsatz. Auch die Berliner S-Bahn hatte empfohlen, sich über die Anfahrt Gedanken zu machen. Zwischendurch hielten die Linien S1 und S2 nicht mehr am Bahnhof Brandenburger Tor.

Klare Botschaft: Die Konzert-Besucher haben keine Lust auf Krieg

Klare Botschaft: Die Konzert-Besucher haben keine Lust auf Krieg

Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS

Alec Völkel (50) von The BossHoss hofft, dass mehrere „Sound of Peace“-Konzerte in ganz Europa folgen werden. Er zu BILD: „Das wäre genau das, was wir erreichen wollen: Gehör zu finden und zeigen, dass wir sehr, sehr viele sind.“

Viele Teilnehmer der Solidaritätskundgebung kamen mit Plakaten

Viele Teilnehmer der Solidaritätskundgebung kamen mit Plakaten

Foto: Daniel Lakomski/Jan Huebner

Die Fernsehsender ProSieben und SAT.1 übertrugen die Friedenskundgebung seit 15 Uhr an live auf beiden Programmen bis in den Abend hinein.

Ziel von „Sound of Peace“ ist es, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Infos zum Programm und zu den Spendenmöglichkeiten unter sound-of-peace.com

Solidarität für die Ukraine auf und vor der Bühne am Brandenburger Tor

Solidarität für die Ukraine auf und vor der Bühne am Brandenburger Tor

Foto: Jörg Carstensen/dpa

► Am 27. Februar hatte es an selber Stelle eine Friedensdemonstration gegeben, bei der mehr als 100 000 Teilnehmer zusammenkamen, um gegen Putins Angriffskrieg in der Ukraine zu demonstrieren.

Demo in BerlinTausende protestieren gegen Putins Krieg

Quelle: REUTERS
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