Natalia Klitschko bei Riesendemo in Berlin: „Steht auf für den Frieden in der Welt!“
Es sollte „Europas größte musikalische Kundgebung“ gegen den Krieg werden.
Berlin – Von 12 Uhr an stieg die Friedensaktion „Sound of Peace“ (dt.: Klang des Friedens) – eine Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor, bei der Kulturschaffende ihre Unterstützung für die von Putin angegriffene Ukraine demonstrieren wollten.
Geschätzt waren mehr als 15 000 Menschen dort, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend.
Ziel von „Sound of Peace“ sollte es sein, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen.
Bis zum Abend kamen dabei nach Angaben der Veranstalter mehr als zehn Millionen Euro zusammen!
Natalia Klitschko (48), Ehefrau des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko (50), stand am Nachmittag vor dem Brandenburger Tor auf der Bühne. „Was meinem Land jetzt passiert, ist furchtbar“, sagte Klitschko.
Bewegend: Während sie in Berlin stand, besuchte ihr Mann ein Wohnhaus in Kiew, das in der Nacht von russischen Raketen zerstört wurde.
„Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht“, sagte Natalia Klitschko.
Es gehe darum, den Krieg in ihrem Land so schnell wie möglich zu beenden. „Mit Zusammenhalt, wenn wir alle aufstehen, werden wir das erreichen.“ Die Ukraine kämpfe derzeit für alle Menschen, „für Frieden in der ganzen Welt“, sagte Klitschko.
„Nur zusammen schaffen wir Frieden“, sagte sie auf der Bühne mit Dank an die Tausenden Menschen auf der Straße des 17. Juni. Anschließend kündigte Klitschko ein „neues Lied für mein Land“ an und sang den Song „Better Days“.
Sängerin Sarah Connor (41) war beeindruckt von der Solidarität. Sie zu BILD: „Ich freue mich über die Menschen, die kommen und mit Musik friedlich für den Frieden einstehen. Jeder kann einen Beitrag leisten zu helfen, sich ein bisschen weniger ohnmächtig fühlen.“
Zwischen den Auftritten waren Reden und Diskussionen geplant.
Peter Maffay (72) sang „Eiszeit“ und „Über sieben Brücken musst du gehn“. Er zu BILD: „Wir sollten alle ukrainischen Flüchtlinge aufnehmen. Auch in den Tabaluga-Häusern unserer Stiftung haben wir die Türen für sie geöffnet.“
Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 900 Kräften im Einsatz. Auch die Berliner S-Bahn hatte empfohlen, sich über die Anfahrt Gedanken zu machen. Zwischendurch hielten die Linien S1 und S2 nicht mehr am Bahnhof Brandenburger Tor.
Alec Völkel (50) von The BossHoss hofft, dass mehrere „Sound of Peace“-Konzerte in ganz Europa folgen werden. Er zu BILD: „Das wäre genau das, was wir erreichen wollen: Gehör zu finden und zeigen, dass wir sehr, sehr viele sind.“
Die Fernsehsender ProSieben und SAT.1 übertrugen die Friedenskundgebung seit 15 Uhr an live auf beiden Programmen bis in den Abend hinein.
Ziel von „Sound of Peace“ ist es, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Infos zum Programm und zu den Spendenmöglichkeiten unter sound-of-peace.com
► Am 27. Februar hatte es an selber Stelle eine Friedensdemonstration gegeben, bei der mehr als 100 000 Teilnehmer zusammenkamen, um gegen Putins Angriffskrieg in der Ukraine zu demonstrieren.
Demo in BerlinTausende protestieren gegen Putins Krieg