Wieder Blockaden in ganz Berlin: Gereizter Autofahrer zerrt Klima-Kleber von der Straße

Ein genervter Autofahrer zieht einen Aktivisten von der Straße

Ein genervter Autofahrer zieht einen Aktivisten von der Straße

Foto: MICHELE TANTUSSI/REUTERS

Berlin – Kein Tag ohne die Klima-Kleber. Auch am Freitag blockieren sie wieder viele verschiedene Straßen im Berliner Stadtgebiet.

Betroffen sind u. a. die A100, die A111 und die A113 – von Reinickendorf bis Schönefeld! Die Kleber blockieren nicht nur direkte Autobahn Aus- und Abfahrten, sondern auch Straßen im Umfeld.

Polizisten tragen einen Klima-Kleber von der Straße

Polizisten tragen einen Klima-Kleber von der Straße

Foto: MICHELE TANTUSSI/REUTERS

Am Freitagmorgen kommt es daher u. a. zu Blockaden in den Bereichen Messedamm, Innsbrucker Platz, Tempelhofer Damm, Hohenzollerndamm, Spandauer Damm, Kaiserdamm, Sachsendamm, Heckerdamm, Saarstraße und Halenseestraße, wie das Verkehrsstudio Berlin berichtet.

An der Neuen Kantstraße Ecke Messedamm in Charlottenburg war zu sehen, wie eine kleine Anzahl Aktivisten wieder mit Warnwesten auf dem Boden saß, vor sich Plakate, die Hände fest auf den Asphalt gepresst. Die Polizei stellte Absperrgitter zwischen Demonstranten und Autofahrern auf. Nützte allerdings alles nichts – auch am Freitag zerrte ein Autofahrer einen Demonstranten von der Straße.

Polizisten stellen Absperrgitter zwischen Klima-Klebern und Autofahrern auf

Polizisten stellen Absperrgitter zwischen Klima-Klebern und Autofahrern auf

Foto: MICHELE TANTUSSI/REUTERS

Erst am Donnerstag gab es wieder mehrere Übergriffe von Autofahrern auf Aktivisten. Auf Fotos war u. a. zu sehen, wie ein DHL-Mitarbeiter und ein anderer Autofahrer einen Demonstranten von der Straße zerren.

Derselbe Demonstrant gab später in einem Video an, bei einem Sturz, ausgelöst durch einen Polizisten, verletzt worden zu sein.

„Unverständnis über Form des Protests steigt“

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht das Eingreifen von Autofahrern bei Straßenblockaden kritisch. „Wir beobachten schon, dass das Unverständnis über die Form des Protests ansteigt“, sagte der GdP-Landesbezirkssprecher Benjamin Jendro am Freitag.

„Es werden mehr Menschen, deren angestaute Frustration über diesen massiven Eingriff in ihren Alltag und somit auch ihre Grundrechte sich entlädt und die auch dazu bereit sind, selbst zu handeln.“

Ein wütender Autofahrer reißt den Demonstranten ein Plakat aus der Hand

Ein wütender Autofahrer reißt den Demonstranten ein Plakat aus der Hand

Foto: MICHELE TANTUSSI/REUTERS

Das sei eine gefährliche Entwicklung, die vor allem verantwortliche Politiker „langsam aber sicher aus der Lethargie holen sollte“.

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