Für knapp 5000 Euro!: Geheimer Handel mit Fuchs-Welpen
Berlin – Was für ein mieses Geschäft mit kleinen Wildtieren, die in ihrem Bau im Wald und noch bei ihrer Mutter leben sollten!
Tierschützer haben jetzt in Berlin einen geheimen und illegalen Handel mit zwei Fuchs-Welpen aufgedeckt. Sie sind gerade mal sechs Wochen alt, unterernährt und sollten für knapp 5000 Euro über Ebay verkauft werden.
Der gemeine Deal mit den Polar-Rotfuchs-Mischlingen flog nach Recherchen des Berliner Tierretters und Aktivisten Stefan Klippstein (38) auf.
Die Händlerin: eine Frau (33) aus dem Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg). Im Chat mit ihm beschrieb sie die Tiere als „domestiziert, also zahm, und vom Charakter her wie Hunde“.
Zum Schein ging Klippstein auf das Angebot ein: Am Dienstagabend gegen 19.50 Uhr traf sich eine angebliche Käuferin, Lockvogel des Tierschützers, mit der Verkäuferin in der Dualastraße in Berlin-Wedding.
Die Welpen kauerten im Kofferraum eines Autos im Käfig. Doch bevor sie übergeben wurden, beschlagnahmte die Polizei die Füchslein, brachte sie in Sicherheit. Klippstein hatte sie vorher alarmiert.
Auf BILD-Nachfrage bestätigte ein Polizeisprecher: „Die Einsatzkräfte leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ein.“
Fuchs-Welpen werden laut Klippstein oft in Polen und Tschechien günstig gekauft und in Deutschland für das Zehnfache weiterverkauft. Die Händlerin soll die Mischlinge von einem Züchter in Mecklenburg-Vorpommern gekauft und mit der Flasche aufgezogen haben.
„Alles illegal“, sagt der Tierschützer. Die Welpen wurden nicht nur viel zu früh von der Mutter getrennt, sondern das Halten von Füchsen ist in Berlin auch verboten (bis zu 5000 Euro Strafe).
Trotzdem boomt der Handel mit Wildtieren. Klippstein: „Es gibt dafür einen großen Markt. Die Haltung von Füchsen als vermeintliche Haustiere wird über Social Media angeheizt.“
Was wird jetzt aus den Welpen? Zurzeit sind sie in einer Tierklinik. Wohin sie danach kommen, ist noch nicht geklärt.