Nachbar sah Leichen durch Wohnzimmerfenster: Ermittler finden Abschiedsbrief im Todes-Haus

Eltern (beide 40) und ihre drei Kinder (10, 8, 4) tot

Quelle: Nonstopnews
Von: M. Lukaschewitsch, M. Sauerbier und O. Kröning

Königs Wusterhausen (Brandenburg) – Schock im brandenburgischen Königs Wusterhausen. Im Ortsteil Senzig wurde eine fünfköpfige Familie tot aufgefunden. Vater (40), Mutter (40) und die drei Töchter (10, 8, 4) weisen Schuss- und/oder Stichverletzungen auf. Nun haben die Ermittler eine neue Spur, die auf einen sogenannten „erweiterten Suizid“ hindeuten könnte.

Wie Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon auf Nachfrage bestätigte, hätten die Ermittler im Haus der Familie R. einen „Abschiedsbrief gefunden“. Ob darin etwas über die genauen Beweggründe für einen Selbstmord steht und wer ihn verfasst hat, ließ der Jurist aber offen: „Wir können zurzeit nichts ausschließen.“

Die Leichen wurden am Samstagabend aus dem Haus gebracht

Die Leichen wurden am Samstagabend aus dem Haus gebracht

Foto: spreepicture

Die Ermittlungen stünden noch am Anfang.

Fakt ist: Die Leichen von Vater Devid R. (40), seiner Frau Linda R. (40) und den Kindern Leni (10), Janni (8) und Rubi (4) wurden Samstagnachmittag von einem Nachbarn entdeckt. Die Leichen wiesen Schuss-und/oder Stichverletzungen auf, wie der Oberstaatsanwalt bestätigte.

Der Nachbar hatte von der Terrasse durchs Fenster ins Hausinnere geblickt, weil Eltern und Kinder am Vormittag nicht zu sehen gewesen waren. Dabei erblickte der Mann leblose Körper im Wohnzimmer. Offenbar wurde der Vater zuletzt am Freitag von einem Nachbarn gesehen, als er seinen VW Crafter belud.

Vater Devid R. soll als Lehrer an einer Berufsschule im benachbarten Wildau gearbeitet haben. Dazu hatte er eine Eventagentur und soll außerdem Brunnen gebaut haben. Seine Frau, Diplombetriebswirtin, arbeitet an der TH in Wildau im Nachbarort. Die Kinder gingen im Ort zur Schule, die Kleinste in die Kita. Jetzt sind alle tot.

An einem der Fenster des Hauses ist ein Weihnachtsstern zu sehen

An einem der Fenster des Hauses ist ein Weihnachtsstern zu sehen

Foto: Sven Darmer
Ein Feuerwehrmann bringt den Hund der Familie aus dem Haus

Ein Feuerwehrmann bringt den Hund der Familie aus dem Haus

Foto: Sven Darmer

Die Nachbarn in dem kleinen Ort sind entsetzt: „Das konnte sich niemand vorstellen, diese Familie war kontaktfreudig, aktiv im Ort, die Kinder toll.“ Und der Vater eines Mädchens, das mit der Kleinsten zur Kita ging, sagt: „Alle fünf sprühten vor Lebensfreude.“

Der letzte Telefonkontakt zu befreundeten Nachbarn war am Donnerstagabend.

Auf einem Zettel am Zaun steht in Kinderschrift: „Du tanzt nun im Himmel auf dem Regenbogen“

Auf einem Zettel am Zaun steht in Kinderschrift: „Du tanzt nun im Himmel auf dem Regenbogen“

Foto: Fabian Sommer/dpa

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