Straßen am Brandenburger Tor geräumt: Aktivisten errichten Klima-Camp in Berliner Park

Klima-Aktivisten versammelten sich am Montagvormittag am Brandenburger Tor

Klima-Aktivisten versammelten sich am Montagvormittag am Brandenburger Tor

Foto: Paul Zinken/dpa

Berlin – Die Umweltschutztruppe „Extinction Rebellion“ und andere Initiativen haben ihre Protestwoche in Berlin begonnen. Sie versammelten sich am Montagvormittag am Brandenburger Tor und errichteten dann ein Camp im Monbijoupark.

Bei einer Sitzblockade von Umweltschützern und Umweltschützerinnen am Brandenburger Tor haben sich mehrere Demonstranten auf der Straße festgeklebt. Sie verbanden am Montag ihre Hände mithilfe eines Klebstoffs mit dem Asphalt.

Ein Demonstrant kam in einem Eisbärkostüm zum Brandenburger Tor

Ein Demonstrant kam in einem Eisbärkostüm zum Brandenburger Tor

Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP
Polizisten tragen Aktivisten von einer Kreuzung

Polizisten tragen Aktivisten von einer Kreuzung

Foto: Ralf Günther

Die Polizei versuchte, die Straße frei zu bekommen und die Demonstration auf den Platz des 18. März vor dem Tor zu beschränken. Mit Durchsagen wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Mittag mehrfach aufgefordert, die Straße zu verlassen. Dann begannen Polizisten, Demonstranten von der Straße zu tragen.

Am frühen Montagnachmittag waren die Straßen rund um das Brandenburger Tor dann wieder frei. Alle Blockaden wurden von der Polizei oder den Demonstranten selbst aufgelöst. Die Aktivisten protestierten dennoch am Brandenburger Tor weiter.

Gleichzeitig riefen die Umweltschutzinitiativen, darunter die Gruppe Extinction Rebellion, zur Besetzung des Monbijouparks nahe dem Hackeschen Markt auf. „Schnapp dir dein Zelt und ab geht's. Hier machen wir es uns die nächsten Tage gemütlich“, schrieben sie in einem Messengerdienst an ihre Unterstützer.

Die Polizei kündigte an, das zu verhindern. 

Start des Protestes verzögerte sich

Zunächst verzögerte sich der Start der Proteste, weil die Polizei den Umweltschützern offenbar Probleme bereitete. Die Initiatoren der Proteste schrieben am Vormittag über einen Messengerdienst an ihre Unterstützer: „Team Blau sorgt ein wenig für Verzögerungen. Also keine Panik, bleibt ruhig und verhaltet euch sehr gern unauffällig.“

Und: „Wir sind heute morgen mit einem ungewöhnlich hohen Polizeiaufgebot konfrontiert & haben vor Ort „1 zu 1 Betreuung“. Stoppen konnten sie uns nicht.“ Die Regierung wolle vor der Bundestagswahl „Protest mit Bezug zur Klimakrise scheinbar um jeden Preis verhindern“.

Montagnachmittag ziehen Protestzüge von mehreren Gruppen durch das Zentrum. Prominente Teilnehmer sind u.a. die Schauspielerinnen Katja Riemann und Nina Kronjäger.

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