Er narrte die Polizei jahrelang: Jetzt sitzt Clan-Chef Miri hinter Gittern

Sitzt nun hinter Gitter: Clan Chef Ahmad „Patron“ Miri (40)

Sitzt nun hinter Gitter: Clan Chef Ahmad „Patron“ Miri (40)

Foto: Facebook
Von: Matthias Becker

Berlin – Mit mehr als zehn verschiedenen Identitäten narrte Ahmad „Patron“ Miri (40) jahrelang die Polizei. Doch mit nur einer Identität sitzt der Ex-Rocker jetzt im Gefängnis. Das erfuhr BILD aus Sicherheitskreisen.

Miri kam 1989 mit seinen Eltern und seinen acht Geschwistern aus dem Libanon (dort herrschte damals Bürgerkrieg). Seit 1997 ist das ehemalige Mitglied der Bruderschaft „Arabisch-Kurdischer Clan“ bei der Justiz aktenkundig. Die 22 Eintragungen im Bundeszentralregister für Strafsachen reichen von Diebstahl über Raub bis hin zu räuberischer Erpressung.

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Quelle: BILD

Bereits am 15. Juni klingelte der untersetzte Mann an der Stahlpforte der JVA in Berlin-Spandau, stellte sich pünktlich zum Haft-Antritt.

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Vor Gericht scheut der Clan-Boss die Kameras

Foto: Olaf Wagner

Das stille Ende eines langen Justizverfahrens: Am 26. November 2017 suchte Miri die Ex-Freundin des befreundeten Rappers Sami A. (32, alias „SVD“) zu Hause auf, schlug ihr mit einem Holzknüppel auf den Kopf!

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Dafür musste sich Miri im August 2018 vor Gericht verantworten. Noch bevor es ein Urteil gab, stand Miri im August 2019 erneut vor Gericht. Diesmal wegen Fahrens ohne Führerscheins in elf Fällen. Dafür wurde er zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.

Dagegen legte der Liebhaber schneller Luxusautos Berufung aber ein. Zu dieser Zeit führte die Staatsanwaltschaft weitere Strafverfahren gegen den selbsternannten „Patron“ zusammen. Darunter: gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen das Waffengesetz.

Nach langem Hin und Her wurde er schließlich zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Für eine weitere Fahrt ohne Führerschein, die in die Prozesszeit fiel, wurde er am 7. Januar 2020 zu weiteren sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Teaser-Bild

Seit dem 15. Juni 2021 verbüßt er nun seine dreijährige Gesamtfreiheitsstrafe.

Justizsprecher Martin Steltner bestätigt BILD: „Er hat die Strafe angetreten, befindet sich im offenen Vollzug.“

Mit seiner frühesten Entlassung ist nicht vor Juni 2023 zu rechnen. Und nur bei guter Führung als Muster-Häftling.

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