Einkaufen ohne Corona-Test: Berlin shoppt sich durch Potsdam

Für Corona-Zeiten sind die Geschäfte in der Potsdamer Innenstadt momentan verhältnismässig gut besucht

Für Corona-Zeiten sind die Geschäfte in der Potsdamer Innenstadt momentan verhältnismässig gut besucht

Foto: Thomas Spikermann
Von: isabel Pfannkuche

Potsdam – Viele Berliner setzten sich am Samstag extra ins Auto und fuhren in die Potsdamer Innenstadt: Denn hier darf man seit Donnerstag wieder ohne Corona-Test shoppen!

Die Inzidenz liegt bei unserem Brandenburger Nachbarn nämlich unter 100. Deshalb hat Potsdam die Notbremse aufgehoben.

Anne K. (56), Kaufmännische Angestellte, und Tina H. (48), Selbstständige aus Zehlendorf: „Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, wir sind einfach begeistert! Es ist für uns wie Urlaub und durch die Begrenzungen hat es fast was von ‘private shopping'. Wir haben schon viel eingekauft: Kleidung, Kissen, Kosmetik und Bratpfannen für die 95-jährige Tante Ella"

Anne K. (56), Kaufmännische Angestellte, und Tina H. (48), Selbstständige aus Zehlendorf: „Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, wir sind einfach begeistert! Es ist für uns wie Urlaub und durch die Begrenzungen hat es fast was von ‘private shopping'. Wir haben schon viel eingekauft: Kleidung, Kissen, Kosmetik und Bratpfannen für die 95-jährige Tante Ella"

Foto: Thomas Spikermann

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg befürwortet die Lockerungen, der stellvertretende Geschäftsführer Günter Päts (64) sagt: „Der Handel wird dadurch stark entlastet und die Hygienekonzepte greifen ja trotzdem.“

Wer in der Brandenburger Landeshauptstadt shoppen gehen will, muss dafür aber vorher einen Termin vereinbaren. Das ist in Berlin anders. Hier gilt: Shoppen mit Test, aber ohne Termin.

Karte: Deutschlands Corona -Hotspots – Infografik

Aber auch in den meisten Potsdamer Geschäften haben Kunden ohne Termin Erfolg: Ihre Daten werden kurzfristig aufgenommen, so lange der Laden noch Kapazitäten hat.

Auch Friseure dürfen ihre Kunden ohne Negativergebnis bedienen.

Sabine Eisen (58), Apothekerin, und Matthias Ernst (55), Abteilungsleiter aus Charlottenburg: „Wir sind heute morgen spontan losgefahren. Wir möchten ein bisschen bummeln und spazieren gehen. Termine haben wir vorher nicht ausgemacht, sondern sind auf gut Glück hergefahren. Gerade haben wir einen schönen Kaschmirschal gekauft und davor waren wir im Schokoladenladen"

Sabine Eisen (58), Apothekerin, und Matthias Ernst (55), Abteilungsleiter aus Charlottenburg: „Wir sind heute morgen spontan losgefahren. Wir möchten ein bisschen bummeln und spazieren gehen. Termine haben wir vorher nicht ausgemacht, sondern sind auf gut Glück hergefahren. Gerade haben wir einen schönen Kaschmirschal gekauft und davor waren wir im Schokoladenladen"

Foto: Thomas Spikermann

„Das ist für uns eine Erleichterung – sonst wäre wahrscheinlich noch weniger los“, so die Potsdamer Friseurin Anja Kipp (56). Berliner besuchen normalerweise selten ihren Friseursalon. „Manche fragen aber spontan nach einem Haarschnitt, wenn sie sowieso zum Einkaufen hier sind“, sagt Kipp.

Margit Rother (64), Sachbearbeiterin aus Mitte: „Endlich zurück ins Leben! In Berlin macht Einkaufen gerade gar keinen Spaß. Da kaufe ich immer nur schnell Lebensmittel ein. Hier habe ich einen Termin bei Karstadt und möchte mich einfach mal umschauen. Vielleicht sehe ich etwas Schönes"

Margit Rother (64), Sachbearbeiterin aus Mitte: „Endlich zurück ins Leben! In Berlin macht Einkaufen gerade gar keinen Spaß. Da kaufe ich immer nur schnell Lebensmittel ein. Hier habe ich einen Termin bei Karstadt und möchte mich einfach mal umschauen. Vielleicht sehe ich etwas Schönes"

Foto: Thomas Spikermann

Der Ausflug nach Potsdam ist durch die Lockerungen für viele Berliner momentan wie ein Tag Urlaub von Corona. In der Brandenburger Straße etwa herrscht zwar Maskenpflicht, aber am Samstagmittag ist es trotz Pandemie voll. Hier sind einige Shopping-Touristen unterwegs.

Ein hohes Risiko, denn die Inzidenz-Zahlen in Brandenburg steigen wieder stetig an.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte deshalb am Samstag: „Wir können und wollen nicht weiter abwarten. Wir müssen jetzt handeln.“

Ein Blumenladen in der Brandenburger Straße wirbt mit: Shopping ohne Test

Ein Blumenladen in der Brandenburger Straße wirbt mit: Shopping ohne Test

Foto: Thomas Spikermann

In Brandenburger Orten mit einer Inzidenz über 100 soll es ab Montag eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr geben, das gab Woidke bekannt. Schulen sollen bei einer Inzidenz über 200 geschlossen werden. Eine Impfung soll in Zukunft wie ein negatives Coronatestergebnis gelten.

In Potsdam gehen die Fallzahlen ebenfalls wieder langsam hoch. Es ist also gut möglich, dass in den Geschäften bald wieder strengere Regeln gelten.

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