Pyros gezündet, mehrere vorläufige Festnahmen: Demo gegen Corona-Regeln mit Tausenden in Cottbus aufgelöst

Polizeibeamte halten einen Demonstranten fest

Polizeibeamte halten einen Demonstranten fest

Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Erst am Mittwoch verschärfte Brandenburg seine Corona-Regeln. Nach der neuen Eindämmungsverordnung sind im Freien nur noch Demos mit bis zu 1000 Menschen erlaubt. Dort gelten die Maskenpflicht und der Mindestabstand…

Cottbus – Am Samstag wurde aus zwei aufgelösten Demos gegen die Corona-Maßnahmen ein großer Protestzug mit tausenden Teilnehmern – und Pyrotechnik, aufgeheizter Stimmung sowie gewaltbereiten Rechtsextremen.

Die Polizei griff ein, löste auch die dritte Demo des Tages auf.

Jean-Pascal Hohm, Vorsitzender der AfD in Cottbus, spricht bei der Demo. Er war einer der Anmelder

Jean-Pascal Hohm, Vorsitzender der AfD in Cottbus, spricht bei der Demo. Er war einer der Anmelder

Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

„In dem Aufzug haben wir sehr viele Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Es hätten schätzungsweise insgesamt weit über 3000 Menschen teilgenommen.

► Die Stimmung war nach Einschätzung der Beamten aufgeheizt, teils habe es verbale Aggressionen der Teilnehmer gegen die Polizei gegeben. Dabei sei auch Pyrotechnik gezündet worden. 15 Personen, die der gewaltbereiten rechtsextremistischen Szene zuzurechnen seien, seien vorläufig in Gewahrsam genommen worden, so die Polizei weiter.

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Quelle: David Heerde

Zunächst hatten in Cottbus zwei angemeldete Demonstrationen begonnen, zum Teil mit Absperrungen. Die jeweiligen Leiter hätten sie dann aufgelöst – die Gründe waren zunächst unklar. Eine Demo stand als „3. Cottbuser Abendspaziergang“ unter dem Motto „Unsere Freiheit ist nicht verhandelbar – Gegen Impfzwang, 2G-Irrsinn, Lockdown und Ausgangssperren“.

Aus den Demos hätten sich ein größerer Aufzug und mehrere kleine Aufzüge entwickelt, obwohl die Polizei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu aufgefordert habe, dies zu unterlassen, sagte der Polizeisprecher.

Polizisten und Demonstranten stehen sich am Samstagabend in Cottbus gegenüber

Polizisten und Demonstranten stehen sich am Samstagabend in Cottbus gegenüber

Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Sie stoppte einige Zeit später nach eigenen Angaben den großen Protestzug, der in Richtung Staatstheater unterwegs gewesen sei. Zwei Menschen werde vorgeworfen, den Aufzug geleitet und gegen das Versammlungsrecht verstoßen zu haben. Gegendemonstrationen gab es laut Polizei nicht.

Vor einer Woche hatten in Cottbus rund 3500 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen protestiert.

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