Auf zwei Männer eingeprügelt und eingestochen: Nach Clan-Krieg – Polizei fahndet nach 18 Schlägern
Immer wieder knallte es Anfang November zwischen tschetschenischen Gruppen und arabischen Clan-Mitgliedern. Innerhalb von zwei Tagen flogen Fäuste und Schläger, stachen mehrere Personen mit Messern zu.
Berlin – Jetzt fahndet die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs gleich nach 18 Personen und veröffentlichte ihre Fotos.
Dabei geht es vor allem um einen Angriff am 8. November 2020 gegen 17.30 Uhr am Hanne-Sobek-Platz in Berlin-Gesundbrunnen.
Dort prügelten und stachen bis zu 20 Personen auf einen 31- und einen 43-jährigen Mann ein. Fast am gleichen Ort ging nur einen Tag zuvor eine Gruppe mit Stichwaffen und Schlagwerkzeugen auf fünf Männer los. Wenige Stunden davor knallte es in Neukölln.
Schlägerei mit 30 MännernClan-Krieg in Berlin am Wochenende
Bei der Attacke am 8. November 2020 erlitt der jüngere der beiden Angegriffenen Kopfverletzungen und konnte nach einer ambulanten Behandlung in einer Klinik wieder entlassen werden.
Der Ältere erlitt eine Stichverletzung im unteren Rückenbereich sowie diverse Prellungen und Schnittverletzungen. Er musste stationär im Krankenhaus verbleiben.
Lebensgefahr bestand nicht.
In einem Video der November-Attacke, gefilmt aus einem vorbeifahrenden Auto, ist zu sehen wie zwei Personen zwischen Autos übel zugerichtet werden.
Während drei Männer zwischen einem Transporter und einem Auto auf einen offenbar am Boden Liegenden eintreten, wird auf der anderen Seite ein Mann von einer größeren Gruppe geschlagen und getreten. Als er schon am Boden liegt und sich nicht mehr bewegt, sticht ihm ein Mann mit einem Messer in den Rücken.
Wie die Polizei damals mitteilte, soll es sich bei den Angreifern um arabischstämmige Personen handeln, während die zwei Opfer Tschetschenen waren. Die Ermittler der Kripo vermuteten schon kurz nach der Tat Revier-Streitigkeiten im kriminellen Milieu. Nach BILD-Informationen gehören mehrere beteiligte Personen dem Remmo-Clan an.
Mit der Fahndung am 10. März 2021 fragt das Landeskriminalamt: Wer kann Personen auf den Bildern erkennen und Angaben zu diesen Personen und deren Aufenthaltsorten machen? Wer kann Angaben zum Tatgeschehen machen? Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise bitte per E-Mail (LKA41-EGHammer@polizei.berlin.de) an das Landeskriminalamt Berlin, über die Internetwache oder an jede andere Polizeidienststelle.