Nur 34 500 Pikse letzte Woche: Brandenburger sind die größten Impfmuffel Deutschlands

Kaum ein Brandenburger will noch die Spritze (Symbolfoto)

Kaum ein Brandenburger will noch die Spritze (Symbolfoto)

Foto: Uwe Anspach/dpa
Von: Michael Sauerbier

Potsdam – Immer mehr Corona-Fälle, doch kaum ein Brandenburger lässt sich noch impfen. Die Gesundheitsministerin ist ratlos.​

Nur 34 500 holten sich letzte Woche die Spritze, weniger als halb so viele wie in der Vorwoche. Mitte Dezember waren es noch 190 000 Pikse.

Doch seit Anfang Februar hat Brandenburg die wenigsten Impfungen bundesweit, liegt sogar klar hinter Sachsen. „Die 1400 Impfstellen sind bei Weitem nicht ausgelastet“, klagt Ministerin Ursula Nonnemacher (65, Grüne).

Impfungen in den Bundesländern

Auch in den Arztpraxen ging die Zahl von 137 000 auf 23 000 zurück. „Ich kann Ihnen keine Erklärungen dazu geben“, sagte Nonnemacher am Mittwoch im Potsdamer Gesundheits-Ausschuss, „ich glaube, viele Leute warten noch auf adaptierte Impfstoffe oder die Zulassung von Novavax.“

Den „Totimpfstoff“ sollen Kranken- und Altenpfleger ab 21. Februar bekommen. Sie müssen bis zum 16. März geimpft sein.​

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Quelle: BILD

„Wer in der Pflege nicht geimpft ist, nimmt auch kein Novavax“, glaubt die Potsdamer Hausärztin Astrid Tributh (67), „man sollte den Impfstoff besser den Hausarzt-Praxen geben.“

Die geboosterte Ärztin erklärt den Impf-Rückgang so: „Die Leute sind unzufrieden mit dem ständigen Hin und Her der Politik. Da werden viele stur und bockig. Das kann ich nachvollziehen.“​

Auch in Berlin brachen die Impfungen ein: auf 58 600 in sieben Tagen. Nur 10 760 Pikse wurden in den Impfzentren gesetzt. Über ihre Zukunft wird nun verhandelt.​

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